9. Mondlicht


Kurz darauf parkte er sein Auto vor dem Circle und ging hinein. Inzwischen war es 19.00 Uhr und er marschierte hochmotiviert auf die Fahrstühle zu und spürte ein kleines bisschen Aufregung, als sich die Fahrstuhltüren wieder öffneten. Sobald er um die Ecke kam, sah er wie erhofft Luna hinter der Theke stehen. Sie redete eifrig mit einem Mann, der ihr gegenüber auf einem Barhocker saß. Sie beugte sich vor und strich ihm mit dem ausgestreckten Zeigefinger über die Kehle zum Kinn hinauf und warf ihm einen Blick zu, den Paddy kannte. 

Auf einmal kam er sich unfassbar dumm vor. Aber gerade als er sich umdrehen wollte, sah sie auf und ihre Blicke trafen sich. Er hielt ihm nicht stand, presste die Kiefer zusammen und wandte sich ab. Ungeduldig drückte er mehrfach auf den Knopf des Fahrstuhls. „Komm schon!“, zischte er zwischen den Zähnen durch den Lift an. 

Doch plötzlich fühlte er Lunas Hand auf seiner Schulter, die ihn sanft zu sich herumdrehte. Er wich ein Stück zurück, wurde aber von der Fahrstuhltür am Weitergehen gehindert, doch dann öffnete sie sich endlich. Er ging rückwärts in den Fahrstuhl, atmete tief durch, war erleichtert, ihre Hand nicht mehr auf seiner Schulter zu spüren. Aber wider Erwarten folgte sie ihm. 

„Hey Paddy, warte mal!“, sprach sie ihn sanft an.  

„Was willst du?“ 

„Was ist denn los?“ „Was denkst du denn, was los sein könnte?“ Er sah wütend aus, vielleicht verletzt? Sie hatte ihn so noch nie gesehen.

Sie schnaufte leise und trat einen Schritt auf ihn zu, eine Hand legte sie an seine Brust. „Wir haben doch nie gesagt, dass das mit uns etwas Exklusives ist, oder?“ „Nein, das haben wir nicht. Du kannst also machen, was du willst. Ich muss jetzt los.“ „Du bist doch gerade erst gekommen“, flüsterte sie und kam noch näher. Er wich erneut zurück und stieß an die Wand des Fahrstuhls, während Luna ihn mit ihren Augen fixierte. Dann streckte sie den Arm aus und hielt mit ihrem Firmenschlüssel den Fahrstuhl an. 

„Was tust du?“, fragte Paddy skeptisch und konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. 

„Ich weiß nicht.“ Sie legte den Kopf schief und versuchte, jede seiner Regungen zu registrieren. „Paddy, willst du, dass es etwas Exklusives wird?“ 

Ihre Augen waren durchdringend, trafen ihn bis ins Mark. 

Als würde sie wissen, was sie in ihm auslöste, verringerte sie den Abstand zwischen ihren Lippen immer weiter, ließ ihn erstarren, brachte sein Blut dazu, durch seine Adern zu schießen. Schließlich konnte er nicht anders, legte beide Arme um sie und zog ihren Mund auf seinen. 

Hatte er sich verliebt? Wollte er, dass es etwas Exklusives wird? Was würde das bedeuten und was wäre die Alternative? Nur eins wusste er. Er begehrte sie! Er wollte ihr nahe sein, sie fühlen, riechen und schmecken! Ihren Körper an seinem spüren. Er umfasste ihre Handgelenke, wendete das Blatt, schob sie gegen die Wand des Fahrstuhls. Seine Zunge forderte sie, war von Gier getrieben. Sie zerfloss unter seinen Händen. Sie hatten sich nur wenige Tage nicht gesehen und doch war es, als hätte sich das gegenseitige Verlangen aufgestaut und drängte nun in ihrer beiden Leiber nach draußen. 

,,Nimm mich!“, bat sie heiser. Seine Hand eilte zwischen ihre Beine, an ihren Schritt, berührte sie, entlockte ihr ein williges Stöhnen. 

„Nicht hier“, entgegnete er und auch seiner Stimme war die Erregung anzuhören. 

„Wieso nicht?“ Luna drängte sich ihm entgegen, schob sich auf seine Hand, spürte wie die Knöchel ihrer Hand neben ihr von ihm an das kalte Metall des Fahrstuhl gedrückt wurde. 

„Ich hab nichts dabei.“ „Fick mich doch einfach!“ „Ich würde gern, aber es geht nicht.“ Er atmete ein paar Mal tief durch, um zu Besinnung zu kommen, aber dann spürte er ihre Hand in seine Hose wandern. „Luna, führe mich nicht in Versuchung!“ „Doch, genau das will ich! Ich will dich spüren, Haut an Haut, deine unverfälschte Hitze!“ 

Er keuchte auf. „Nein!“ „Doch!“ „Ich nehme die Pille!“ Er presste sich an sie, vergrub seine Nase in ihren Haaren. Sein Stöhnen nahm mit ihren Bewegungen zu. „Luna! Was tust du?“ „Dich um deinen Verstand bringen, damit du mich nimmst?“ „Das klappt gerade erstaunlich gut.“ 

Er sammelte all seinen Restverstand zusammen und bündelte ihn mit seiner Selbstbeherrschung, umfasst ihr Handgelenk und zog ihre Hand aus seiner Hose. „Hör bitte auf, bevor ich nicht mehr weiß, was ich tue!“ „Genau darum geht es doch…“ „Luna, ich habe ‚nein‘ gesagt“, wiederholte er ruhig aber eindringlich.

Er gab ihr noch einen intensiven Kuss, der mehr versprach, doch dann löste er sich von ihr und ließ sie los. Allmählich kam er in die Gegenwart zurück, ins Hier und Jetzt. Doch ein Teil seines Körpers brauchte noch ein wenig, um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen. 

„Holst du mich nachher ab?“, fragte sie und sah ihn bittend an. Er nickte. „Wann hast du Feierabend?“ „Halb neun.“ „Ich werde da sein.“ 

Sie gab ihm noch einen Kuss, dann drehte sie den Schlüssel und ließ den Fahrstuhl weiterfahren. 


Im Auto schüttelte er den Kopf, um wieder ein wenig Klarheit hineinzubekommen. Was machte Luna nur mit ihm? 

Er fuhr nach Hause, begann zu packen und stand pünktlich um halb neun wieder im Circle auf der Matte. Er hatte lange überlegt, ob er unten warten sollte oder sie oben abholen wollte. Was wäre, wenn der Typ immer noch dort oben sitzen würde? Er stieg aus und nahm den Fahrstuhl. Ein Schmunzeln lief über sein Gesicht, als er an vorhin dachte. Oh, es wäre so heiß gewesen! Aber er hatte sich geschworen, immer vorsichtig zu sein und bisher war er diesem Versprechen sich selbst gegenüber immer treu geblieben. Aber Luna war gefährlich. Sie brachte ihn immer wieder dazu, fast den Verstand zu verlieren. 

Als die Tür sich öffnete, stand Luna bereits fertig umgezogen neben dem Fahrstuhl und strahlte ihr einnehmendes Lunalächeln. Wild, verführerisch, frech und irgendwie auch lieb. 

Und leider hatte er immer noch keine Antwort auf ihre Frage. 

„Hi“, begrüßte er sie und bekam ebenfalls ein „hi“ zur Antwort. 

Sie ergriff seine Hand und zog ihn zurück in den Fahrstuhl. 

„Du bist tatsächlich gekommen!“ „Das hab gesagt. Ich bin da, gekommen…naja.“ Die Fahrstuhltür schloss sich und er nahm ihr Gesicht in seine Hände, küsste sie, hörte sie selig seufzen und seine Zunge spielte sehnsüchtig mit ihrer. 

„Du hast mir vielleicht schon ein wenig gefehlt“, gab sie zu, als er sie kurz Luft holen ließ. 

„Davon habe ich aber nicht viel gemerkt, als ich hier ankam.“ „Paddy, sei nicht sauer. Ich hab nur geflirtet.“ 

Er atmete tief durch und wollte ihr glauben, so ließ er es kommentarlos stehen. Und außerdem, ja, selbst wenn, es war mit ihnen nichts Exklusives. Doch ihre Frage hatte so geklungen, als wäre das mit einem Wort von ihm zu ändern. 

Sie zog ihn an sich. „Ich hab dich wirklich vermisst!“ „Du hättest mir deine Nummer da lassen können“, stichelte er, während er sie langsam gegen die Wand schob. Während er sprach, traf sein warmer Atem ihren Hals, wenn er nicht gerade kleine Küsse darauf verteilte. Seine Hände waren unter ihre offene Jacke gewandert, zogen ihr Shirt ein Stück hoch und ließen die Finger weiter über ihre Haut gleiten. 

Sie war so warm und zart, dass es einfach sein Verlangen weckte. 

Sie trug heute wieder einen kurzen Rock, ähnlich wie beim ersten Mal. Schon als sie seinem Blick folgte, spreizte sie instinktiv die Beine ein wenig, schlang eines um seine Taille und begann ihren Schritt an ihm zu reiben. „Wo ist dein Schlüssel?“, fragte er kurzatmig. 

„Auf Arbeit“, gab sie kleinlaut zu, da sie das befürchtet hatte, was nun geschah. 

Seufzend ließ er den Kopf hängen und sortierte ihre Kleidung. 

„Na, dann komm.“ Er griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren, bevor er mit der anderen Hand das Erdgeschoss anwählte. 

Er ließ sie kaum mehr los, bis sie seinen Wohnungsflur betraten. Doch dort war sie es, die vor Schreck seine Hand losließ. „Was ist denn hier los?“ Mit großen Augen betrachtete sie die gefüllten Umzugskartons. „Ziehst du um?“ 

Unsicher kratzte er sich am Hinterkopf. „Ja, schon irgendwie.“ „Schon irgendwie? Jetzt rede mal Tacheles! Wo ziehst du hin und wann?“ 

Er ging auf sie zu und legte seine Arme um sie. „Nach Berlin am Samstag.“ 

„Du ziehst diesen Samstag nach Berlin? Und das sagst du so nebenbei?“ 

Er zog die Brauen hoch, ohne sie jedoch loszulassen. „Was hätte ich denn machen sollen? Dich anrufen?“ Er senkte sein Gesicht und blickte sie skeptisch von unten herauf an. „Wenn du gewollt hättest, dass ich mich bei dir melde, hättest du mir deine richtige Nummer gegeben. Und zwar spätestens nach neulich Nacht.“ 

Sie senkte den Kopf ebenfalls ein wenig. Ja, sie hatte es ihm nicht so leicht machen wollen. Und jetzt guckte sie in die Röhre? 

„Ey, Luna!“ Sanft hob er mit dem Zeigefinger ihr Gesicht wieder an und sah in ihre Augen. 

„Weinst du?“ 

Energisch wand sie sich aus seinen Armen. „Ach was, nein! Wieso sollte ich?“ Sie räusperte sich. „Ich bin gleich wieder da.“ Dann ging sie eilig ins Badezimmer, setzte sich auf den Klodeckel und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. 

Obwohl es sonst nicht seine Art war, ging er langsam zur Tür und hörte sie schniefen. 

Was war denn das nun? Hatte sie ihm nicht immer halbwegs die kalte Schulter gezeigt?

Leise öffnete er das Badezimmer und kniete sich vor sie. Sie fuhr erschrocken zusammen, als er die Hände auf ihre Oberschenkel legte. 

„Luna, wo kommt das auf einmal her?“ 

Sie zuckte die Achseln, dann legte sie die Arme um seinen Hals und stützte den Kopf auf. 

„Ich weiß es nicht! Ich hab damit auch nicht gerechnet. Ich…ich meine, wir kennen uns doch kaum.“ „Aber…?“ „Aber der Gedanke, dass du die Stadt verlässt, löst ein beklemmendes Gefühl hier aus.“ Sie klopfte mit der flachen Hand leicht auf ihren Brustkorb.

Einen Augenblick schwiegen beide. Auch wenn es seine Entscheidung war, nach Berlin zu ziehen, ging es ihm in Bezug auf Luna nicht viel anders. Auch wenn sie sich kaum kannten, wie sie treffend festgestellt hatte, würde er sie vermissen. Und er ärgerte sich. 

„Ach, verdammt. Ich hasse es, wenn Ben recht hat!“ 

Luna sah ihn traurig an. „Womit hatte er recht?“ „Dass ich mal einer das Herz brechen würde…“ Er seufzte und strich ihr sanft über den Rücken. „Aber ich hätte nie damit gerechnet, dass du diejenige sein würdest.“ 

Sie ließ ihn los und zog ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche, mit dem sie sich die Nase putzte. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ob das so ist.“ „Ich auch nicht, aber für mich sieht es ein bisschen so aus.“ „Du meinst so wie du vorhin, als du im Circle aufgetaucht bist?“ 

Sie sah, wie er ins Schleudern geriet und überhaupt nicht wusste, wie er auch nur anfangen sollte. „Oder war das verletzter Stolz?“ „Nein. Zumindest nicht nur. Ich mag dich, Luna.“ „Und trotzdem gehst du?“ „Ja. Es hat nichts mit dir zu tun. Dabei geht es nur um mich. Ich habe mein Leben lang an einem Strang mit meiner Familie ziehen müssen. Ich wollte das auch, aber ich kannte auch nichts anderes. Ich muss da raus. Jetzt kommt meine Zeit.“

Sie setzte sich neben ihn auf den Boden, dann legte sie den Kopf auf seinen Schoß, während sie sich ausstreckte und sich auf die Seite drehte. Zärtlich streichelte er ihren Kopf, strich durch die Haare, spielte mit einzelnen Strähnen. 

Plötzlich drehte sie ihm das Gesicht zu. „Nimmst du mich mit?“ 

Er zog die Brauen zusammen. „Wohin?“ „Nach Berlin!“ „Ähm. Ich weiß nicht.“ Er holte tief Luft und wich ihrem Blick aus. „Ich denke nicht.“ 

Irgendwie hatte sie mit keiner anderen Antwort gerechnet, aber es zu hören, füllte trotzdem ihre Augen wieder mit Tränen. 

„He, nicht wieder weinen! Bitte sei nicht traurig!“ Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. „Ich muss das für mich machen! Es wäre auch viel zu früh für uns beide und ich bin mir sicher, dass dir das auch bewusst ist. Wir wissen beide noch nicht, wohin das mit uns führt. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich mal besuchen kommst. Und wer weiß, vielleicht kommst du dann doch irgendwann nach. Aber erstmal gehe ich alleine.“ 

Erst wischte er ihre Tränen fort und dann verteilte er kleine Küsse auf ihrem Gesicht. Sie schloss die Augen und ein genießendes Lächeln erschien auf ihrem Mund. Er küsste auch ihn, dann noch mal und schließlich tastete seine Zunge sich zu ihrer vor. Luna legte ihre Hand an seinen Hinterkopf und ließ ihn nicht wieder fort. Ihr leises Seufzen war nur der Vorbote dessen, was noch kommen sollte. Sie stupste seine Zunge noch einmal an, bevor sie ihre zurückzog, sich auf den Bauch drehte und dann auf ihre Knie setzte. Auf ihren feuchten Lippen lag ein beinahe schelmisches Lächeln. Sie streckte die Hände aus und begann, Stück für Stück seine Hose aufzuknöpfen. Sie dirigierte ihn, sich kurz zu erheben, so dass sie sie herunterziehen konnte. 

„Was wird das denn jetzt?“, fragte er irritiert und Luna zog die Augenbrauen hoch. „Ich will doch hoffen, dass du das in deinem Alter weißt.“ Dann zog sie auch seine Shorts ein Stück nach unten. 

Zunächst ließ sie ihre Zungenspitze agieren, bis sie den gewünschten Effekt erreicht hatte. Er lehnte sich zurück, stützte sich mit den Ellenbogen ab, sah zu, wie sie ihn mit ihren Lippen umschloss. Er beobachtete genüsslich ihre Bewegungen, spürte wie sie saugte, stupste, spielte, ihre Zunge und Hände benutzte, um ihn scharf zu machen.
Zwischendurch schloss er immer wieder die Augen, gab sich nur dem hin, was er fühlte, wie das Blut in seinem Unterleib zusammenlief, merkte, wie sein Körper sich instinktiv bewegte und ihr entgegen kam. Er stöhnte, legte eine Hand an ihren Hinterkopf, unterstütze ihre Bewegungen, bis er plötzlich seine Hand in ihren Haaren vergrub und sie hoch- und zu sich heranzog. Seine Lippen verbanden sich mir ihren Lippen, seine Gier tanzte mit ihrer, dann schnappte er nach Luft. „Luna?“, keuchte er. „Ja?“ „Nimmst du wirklich die Pille?“ „Ja.“ 

Er spürte, wie noch mehr Blut in seinen Unterleib schoss, es rauschte durch seine Adern und heizte seinen Körper noch weiter auf. 

„Und ich war vor zwei Wochen zum Blut spenden. Es ist alles in Ordnung“, flüsterte sie. 

„Raus aus deinen Klamotten!“, raunte er und zog ihr behände das Shirt über den Kopf und auch der BH flog direkt danach in die Ecke, gefolgt von seinem Oberteil. Ihre erhitzten Oberkörper pressten sich aneinander, er beugte sich vor, drückte sie auf den Boden. Sie trug noch ihren kurzen Rock, aber ihren Slip hatte er im Handumdrehen ausgezogen. Willig und ungeduldig spreizte sie ihre angestellten Beine, während er sich dazwischenschob und sie ihn mit ihren Schenkeln umschloss und endlich spürte sie seine Haut, an sich und in sich. Fühlte wie er weiter vordrang, die kleinen Unebenheiten, die Hitze, die er hart in ihr ausstrahlte. 

Auch er genoss es, ihr körperlich endlich richtig nahe zu sein, zog sich zurück, um wieder zuzustoßen, hörte ihr Stöhnen und wollte mehr davon. Er liebte ihre Leidenschaft, ihre Fähigkeit, sich fallen zu lassen und sich ihren Instinkten hinzugeben. 

„Oh, ja! Du fühlst dich so gut an!“ Sie verhakte ihre Füße hinter seinem Rücken und schlang beide Arme um seinen nackten Körper. Ohne sich voneinander zu trennen, stand er auf, trug sie mit sich und ließ sich mit ihr auf dem Bett nieder.
„Dreh dich um und geh auf die Knie!“, forderte er sie auf und sie gehorchte, bot sich ihm an, als er auch schon ihre Hüften packte und nach einer kurzen Neckerei erneut in sie eindrang. „Ja, weiter!“ 

Er führte eine Hand an ihrem Becken vorbei zu ihrem Kitzler, berührte ihn und ließ seine Finger kreisen und mitspielen. Die Feuchtigkeit in ihrem Schritt war schon wieder unbeschreiblich und je mehr er sie erregte, um so drängender kam sie ihm entgegen! 

„Komm! Lass los! Lass dich treiben!“ Und es dauerte nicht mehr lange, bis sie tatsächlich losließ, kurz erstarrte, während er spürte, wie sich ihr Inneres zusammenzog und auch er musste sich endlich nicht mehr zurückhalten! Bald lagen sie schweißgebadet auf dem Bett. Seine Hand glitt über ihren Po, den sie ihm leicht entgegenschob, aber dann wandte sie ihm das Gesicht zu auf der Suche nach einem Kuss. Nicht mehr gierig und lüstern, sondern weich, ja fast liebevoll umspielten ihre Zungen einander, bis sie sich an ihn herankuschelte und die Augen schloss. 

„Ich gehe davon aus, dass du hier übernachten willst?“, lachte er leise. 

„Wenn das für dich okay ist.“ „Es wäre schade, wenn du gehst.“ Er zog sie noch einmal an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das war gut.“ Er schmunzelte zufrieden. „Es ist doch was anderes ohne.“ „Ja.“ Auch Luna lächelte. 

„Ich hoffe nur, dass du die Wahrheit gesagt hast!“ Er versuchte kichernd seine Unsicherheit zu überspielen, aber sie sah ihn ernst an. „Es stimmt wirklich! Soll ich es dir beweisen?“ „Nein, ich möchte dir glauben!“ 

Doch Luna stand trotzdem auf. Sie war weder wütend noch verstimmt, sie wollte ihn schlichtweg beruhigen. Aus ihrer Umhängetasche holte sie einen Blister einer gängigen Antibabypille, dann nahm sie ihr Portemonnaie und holte ein geklapptes Heft heraus, fast wie ein alter „Führerscheinlappen“, nur in rot. Darin standen verschiedene Daten, wann sie zum Blutspenden war und tatsächlich stimmte auch dies. Paddy wusste, dass dort auf verschiedene Krankheiten getestet wurde, damit sie das Blut auch verwenden konnten, daher fühlte er sich gerade ernsthaft beruhigt. Er stand hinter ihr und gab ihr einen Kuss auf die Schulter. „Großartig! Ich geh kurz was trinken und dann gehts weiter…“ 

„Ah ja…“ Luna lachte, warf sich aufs Bett und zog die Decke über sich. Aber als Paddy zurückkam, war sie eingeschlafen. Er schlüpfte zu ihr unter die Decke und schmiegte sich an ihren Rücken. Gerade als er das Licht löschen wollte, hörte er etwas, doch er konnte nicht ausmachen, ob sie doch wach war oder träumte. „Willst du mich wirklich nicht mitnehmen?“ 

„Nein“, antwortete er leise und legte den Arm um ihre Taille, um sie so nah wie möglich an sich heran zu ziehen. Mit der Nase an ihrem Haar, schlief auch er ein. 

Am nächsten Morgen war sie weg. 

Er suchte sie im Bad, in der Küche und auch auf der Dachterrasse war sie nicht zu finden. Erst als er an die Kaffeemaschine ging, fand er ein Lebenszeichen von ihr. Zwischen Kanne und Heizplatte hatte sie einen Notizzettel geklemmt. Eine Telefonnummer stand drauf. 

Er grinste und speicherte ihre Nummer ein. Irgendwas sagte ihm, dass sie dieses Mal stimmen würde. 



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