Wieder Daheim

 

Hey! Schön euch wieder gesund und munter wiederzusehen!“ rief Joey bereits, als sie das heimische Gelände betraten.  - „Ja, danke gleichfalls.“ erwiderte Paddy. „Und dir geht’s gut?“  
Joey nickte. „Bestens.“ - „Fein, dann kannst du den Koffer an Bord schleppen! Danke.“ lachte Paddy, drückte ihm den Griff in die Hand und rannte mit Mel auf das Hausboot zu. Hinter sich hörten sie leises Gemecker, doch dem folgte schnell das rollende Geräusch ihres Gepäcks.  
„Meeel! Super, dass du wieder da bist!“ begrüßte Maite sie stürmisch und fiel ihr um den Hals. - „Ich bin auch wieder da!“ beschwerte Paddy sich. - „Ja ja...Mann Mel, du bist doch in der einen Woche schon wieder gewachsen!“ - „Ja, sag ruhig, dass ich langsam fett werden.“ grinste sie mit gekräuselter Stirn. - „Ne, so meinte ich das nicht! Ach komm mit, ich muss dir so viel erzählen!“ Sie zerrte Mel an der Hand hinter sich her in ihr Zimmer.
Paddy ging dagegen zielstrebig einen anderen Weg...
Bereits wenige Minuten später saß er auf dem Bett und hielt seine geliebte Gitarre in den Händen.  
So sehr er den Urlaub auch genossen hatte, die hatte ihm einfach gefehlt! Geradezu zärtlich strich er über die Saiten, bevor er begann, leise eine liebliche Melodie zu zupfen.  
Als Mel eine Stunde später von Maite kam, hörte sie durch die Tür, wie er leise dazu sang. Sie schmunzelte und wollte gerade hinein gehen, als Barby an ihr vorbei kam.  
Auch von ihr wurde sie stürmisch begrüßt.  
„Ich hab ein neues Kleid! Das muss ich dir unbedingt zeigen!“ rief sie und Mel wurde erneut mitgerissen.  
Es war ein schönes Gefühl, so vermisst worden zu sein und gab ihr richtig ein Gefühl des nach-Hause-gekommen-seins.  
Sie durchwühlten Barbys Schrank, doch Mel wagte gar nicht, etwas anzuprobieren, da sie befürchtete, sowieso nicht mehr hinein zu passen.  
„Sei nicht böse, aber ich möchte mich gerne ein bisschen hinlegen.“ bat sie Barby. - „Kein Problem. Ihr habt ja auch eine ganz schöne Reise hinter euch.“
Als Mel über den Flur ging, war Paddys Gesang verstummt.  
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sein Zimmer betrat. Er lag schlafend auf dem Bett...mit der Gitarre im Arm.  
Sie zog sich aus und da er auf der Bettdecke lag, holte sie eine Wolldecke aus dem Schrank und wollte ihn damit zudecken. Zuvor zog sie jedoch vorsichtig an der Gitarre, worauf aber ein widerspenstiges Grummeln ertönte.  
Grinsend ließ sie es gut sein und kuschelte sich an seine freie Seite, bevor sie ebenfalls die Augen schloss.  
„Abendeesseeeeeen!“ rief Maite und klopfte lautstark an die Tür. - „Paddy....wir sind wieder zu Hause...“ murmelte Mel und verdrehte die Augen.  
„Ja, ganz offensichtlich.“ Er drehte sich zu ihr, wobei die Gitarre ihm entglitt und geräuschvoll auf den Boden knallte. - „Ja, nun bin ich wirklich wach. Also vom Geräuschfaktor her, musst du auf jeden Fall mit deiner Schwester verwandt sein.“ kicherte Mel.  
Sie klaubten sich aus dem Bett, Paddy sammelte sein Instrument auf und sie gingen zu den anderen in Wohnzimmer.  
Offenbar war er auch mit den meisten anderen in diesem Raum verwandt, zumindest wurden sie alles andere als leise von dem Rest empfangen.  
Mel setzte sich erfreut an den Tisch und ihr Blick fiel auf eine der drei großen Pizzen, die auf dem Tisch standen.  
„Oh nein! Nicht schon wieder Pizza...“ stöhnte sie. - „Seit wann hast du was gegen Pizza?!“ wunderte Maite sich. - „Seit ich sie in Rom jeden Tag gegessen habe...“  
Trotzdem ließ sie sich nicht davon abhalten, sich kräftig den Magen vollzuschlagen.  
Nachdem sie in Rom die Ruhe genossen hatte, empfand sie zu ihrer eigenen Überraschung das muntere Treiben im Hause Kelly wieder als sehr unterhaltsam. Kaum einmal trat ein Moment des Schweigens ein, denn jeder hatte was zu erzählen.
„Wie war denn nun der Urlaub? Ihr seht erholt aus.“ fragte Kathy kauend. - „War super!“ erklärte Mel. - „Ihr seid ja ganz schön braun geworden.“ lachte Angelo. - „Ha ha, Scherzkeks. Wir waren nicht im Solarium, sondern im Winter in Rom.“ gab Paddy zurück.  
"Ach ja! Angelo, da war doch noch was...! Hast du mal ne Minute? Ich würd dich gern was fragen!" - "Ja eine Minute, aber nicht, dass meine Pizza kalt wird!" antworte er und stand auf.  
"Ich komm auch mit." rief Paddy und sprang ebenfalls auf, um den beiden zu folgen.

Angelo setzte sich grinsend auf den Küchentisch. Er wusste zwar nicht, was die beiden auf dem Herz hatten, ahnte aber bereits etwas.  
„Was wollt ihr denn nun?“ - „Was ist mit dir und Kira? Wir haben gehört, dass du mit ihr unterwegs gewesen bist. Seid ihr nun doch zusammen?“ rauschten die Worte geradezu aus Mel hervor. - „Ähm...nein.“ - „Nicht?“ hakte sie enttäuscht nach. „Was ist denn dann mit euch?“ - „Wir sind Freunde. Wir unternehmen Dinge zusammen und verbringen eben Zeit miteinander. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als vorher.“ erklärte er fröhlich.  
Paddy machte ein ziemlich verwirrtes Gesicht. „Aber woher kommt dann deine gute Laune?!“
Angelo zuckte mit den Schultern. „Naja, anfangs wollte ich sie gar nicht mehr sehen, hatte ich mir so gedacht. Aber dann merkte ich, dass ich die Vorstellung unerträglich fand. Und wie sollte sie bitte irgendwann einmal merken, dass ich der Richtige für sie bin, wenn wir keinen Kontakt zueinander haben?“ - „Na, das ist aber mal ein kluger Gedanke!“ fand Paddy.  
Angelo wandt seinen Blick ab und sah zu Boden. „Ja, aber der kommt auch von Patricia und nicht von mir. Ich hab mich bei ihr ein wenig ...hm, ausgeheult will ich nicht sagen, aber...“ - „...aber im Prinzip trifft es den Kern?“ vollendete Mel den Satz.  
Er nickte. „Ja, irgendwie schon.“ - „Und das ging für dich so einfach?“ - „Ne. Sie hat sich zwei Tage später mit mir treffen wollen und ich mochte an und für sich nicht. Als wir uns dann doch getroffen haben, war es komisch. Ich habe mich wieder total dämlich verhalten. Eigentlich sogar noch dämlicher als vor dem Brief...“  
„Na, Brüderchen, was hast du gemacht?“ - „Sag ich nicht.“ - „Los raus mit der Sprache!“ drängten beide ihn.  
Unruhig begann er, auf dem Tisch hin und her zu rutschen, während Pad und Mel ihm gegenüber an die Anrichte gelehnt standen und ihn neugierig beobachteten.  
"Sie kam zu Hausboot bzw eigentlich hat ihr Vater sie her gefahren. Und genau da lag das Problem des Ganzen. Ich habe mir wieder bequeme Sachen angezogen und weil ich weiß, dass sie offene Haare lieber mag, hab ich mir eben keinen Zopf gemacht.“ - „Ja und?“ fragte Paddy und runzelte die Stirn. „Was ist daran nun so schlimm?“ - „Das Auto fuhr auf das Gelände und ich wollte höflich sein und habe ihr die Tür geöffnet. Sie stieg aus und ich habe ganz lässig die Tür hinter mir wieder zugeworfen.“ - „Ich versteh immer noch nichts.“ - „Naja, ihr Vater fuhr dann los und wollte wenden, aber leider steckte ein guter Teil meiner Haare im Auto, während ich aber draußen stand.“ setzte er seine Erklärung fort.  
Mel und Paddy prusteten los vor Lachen. „Ist nicht wahr!?“ - „Doch.“ nickte er. „Ich habe natürlich wie am Spieß geschrien, damit er wieder anhält, aber er hat mich anfangs gar nicht bemerkt. Ich bin so schnell ich konnte neben dem Auto her gerannt, was zum Glück funktionierte, da er ja auf dem Hofplatz hier langsam manövrierte. Ich hatte echt Angst, dass ich gleich skalpiert werde!“  
Mel hatte mittlerweile Tränen in den Augen und auch Paddy lag wiehernd fast auf dem Boden.  
„Ja, klingt vielleicht komisch, war es aber nicht, obwohl es vermutlich ein Bild für die Götter war.“ - „Was hat Kira gemacht?“ - „Gelacht natürlich.“ murmelte Angelo und musste nun selber grinsen. „Ich habe es dann geschafft, mit der einen Hand auf das Autodach zu klopfen, so dass er mich bemerkt hat und ich mich befreien konnte. Im ersten Moment hätte ich sie am liebsten sofort wieder ins Auto zurück gesetzt, damit sie wieder nach Hause fährt, aber dann haben wir uns beide angesehen und haben aus vollem Halse gebrüllt vor Lachen. Wir sind kaum noch zu Atem gekommen. Danach war zumindest das Eis gebrochen.“  
Mel schnappte nach Luft. „Na immerhin hatte es etwas Gutes! Oh Mann, was würde ich darum geben, das gesehen zu haben!“ - „Du glaubst gar nicht, wie froh ich war, als ich festgestellt habe, dass es sonst niemand mitbekommen hat!“ - „Doch, das glaube ich!“ gröhlte Paddy. „Warte mal ab, wenn die anderen davon hören!“ - „Du wagst es nicht!“ drohte Angelo erschrocken. - „Nein nein, keine Bange!“  
„Das heißt also, du rechnest dir durchaus noch Chancen bei ihr aus?“ wollte Mel wissen, die sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Genauer gesagt riss sie sich krampfhaft zusammen, um das Bild des rennenden, schreienden Angelos wieder aus ihrem Kopf zu bekommen.  
Er wiegte den Kopf hin und her. „Ja, irgendwie schon. Ich hab da so ein Bauchgefühl mittlerweile. Außerdem stirbt die Hoffnung doch zuletzt, oder?“  
Paddy zwinkerte ihm zu. „There is hope...“ sang er leise, wonach er kurz in Gedanken abschweifte.  
„So, mehr gibt es auch nicht zu berichten. Ich will jetzt endlich meine kalte Pizza aufessen.“ beendete Angelo das Verhör und sprang zurück auf den Boden.  
Als sie das Wohnzimmer wieder betraten war das Geschirr bis auf ihre drei Teller bereits zusammen geräumt und die meisten schon wieder auf ihre Zimmer verteilt.  
Sean saß noch am Tisch und schlang einen Pudding nach dem anderen in sich hinein. Er liebte Nachtisch am meisten von allen Essensgängen, doch ein Geräusch aus der Sitzecke erregte die Aufmerksamkeit der Zurückgekehrten noch mehr.  
Maite stand vor dem Sofa und zappelte wirr herum, während vor ihr offenbar jemand saß, den sie nicht sehen konnten.

Lass es! Komm nicht näher!“ erkannte Paddy Sams Stimme in einer spaßig drohenden Tonlage. - „Du hast dich für mich entschieden, also wirst du nun damit leben müssen, dass ich auch mal auf deinem Schoß sitzen will.“ - „Ne, so war das aber nicht abgesprochen!“ jammerte er und wehrte sich mit Händen und Füßen.  
Schließlich kletterte sie auf ihn und sie hörten ihn laut aufstöhnen. Er lag auf dem Rücken unter ihr und bekam kaum noch Luft.  
„Geh sofort runter...“ ächzte er.  
„Könnt ihr das nicht in eurem Zimmer machen? Hier sind noch Minderjährige!“ kommentierte Paddy und schob sich grinsend sein letztes Stück Pizza hinter die Kiemen.  
Doch keiner der beiden schenkte ihm Beachtung.  
„Maite, es ist mein Ernst!“ schimpfte Sam, aber sie hatte kein Erbarmen.  
„Schatz, ich kann auch anders!“ - „Ach ja? Was willst du denn machen?“ fragte sie von oben herab.  
Ehe sie sich versah, hatte er Schwung geholt und sich aufgerichtet. Maite verlor das Gleichgewicht und purzelte zur Seite hinunter vom Sofa und es folgte ein lauter Knall.  
„Auuu, verdammt!“ jaulte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und hielt sich den Hinterkopf, währen sie noch auf dem Boden lag. „Musst du denn gleich so übertreiben?!“ fügte sie mit erstickter Stimme hinzu.  
Mel war aufgesprungen und kniete jetzt neben ihr. „Was ist denn passiert?“ - „Ich bin mit dem Kopf auf die Kante vom Couchtisch geflogen!“ wimmerte sie und die ersten Tränen kullerten aus ihren Augenwinkeln.  
Sam zog sie in seine Arme und streichelte beruhigend ihren Rücken. „Hey, das wollte ich doch nicht! Tut mir leid!“ - „Davon wird das nun auch nicht besser! Mach mal lieber Licht an und lass mich mal da ran.“ Sie drehte Maites Kopf und zog ein wenig die Haare auseinander. „Hm, ok, aufgeplatzt ist offenbar nichts. Ich hol dir mal nen Eisbeutel.“  
Ein paar Minuten später tauchte sie wieder auf und drückte ihr die kühlende Auflage in die Hand.  
„Danke.“ schluchzte Maite, wischte sich über die nassen Wangen und kletterte zurück auf´s Sofa.  
„Geht´s wieder?“ fragte Mel besorgt. - „Geht so. Mein Kopf brummt ziemlich.“ - „Ich glaube, Toben solltest du heute wohl eher vermeiden.“ - „Ja, ich denke auch.“ kicherte Maite schon wieder.  
Den Abend und auch den restlichen Tag verbrachten alle entspannt und bereiteten sich auf die Schule oder die Studioaufnahmen vor.  

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Kommentare: 10
  • #1

    melli (Freitag, 10 September 2010 16:24)

    HAHAHAHAHA- ich kann mich nicht mehr halten vor lachen!
    das bild wie angelo da festgeklemmt rennt-HAHA
    zu geil!!!!

    ach bevor ich es vergesse, die bilder von paddy immer an anfang der geschichte, die sind zu niedlich ;)

  • #2

    nicky (Freitag, 10 September 2010 19:14)

    schau dir an jetzt haben sie mich überholt! ;)

    ja aber melli ich muss dir recht geben!ich habs mir auch bildlich vorgestellt!*hihi*nur zu komisch wie er ständig ins Fettnäpfchen tritt!^^

    aber was ich mich schon die ganze Geschichte bis jetzt frage...on Paddy für Mel ein Dong schreibt!na mal gucken!denn mal weiter mit Kapitel 40!oh mein Gott bin ich schon weit!innerhalb von 4 tagen 40 Kapitel als nicht Leserate...oh ja !aber bei der Story kann man ja garnicht anders! ;)

  • #3

    melsgesammeltekatastrophen (Freitag, 10 September 2010 19:19)

    *kicher*
    Tja halt Akkrod lesen. :)
    Naja, Paddy hatte es ja nicht so sehr mit Liebesliedern. Zumindest nicht so wie Angelo.

  • #4

    nicky (Freitag, 10 September 2010 19:21)

    on paddy für Mel ein Dong schreibt!!!!!!oh mein Gott wie schreib ich denn????^^XD

  • #5

    melli (Freitag, 10 September 2010 21:53)

    NICKYYYYYYYYYYYYYYYYY!!! ich krieg mich nicht mehr ein!!!! einen DONG!! du bist echt ein brüller hahahahahaha *tränenlach*

  • #6

    Die Micha (Freitag, 10 September 2010 23:21)

    wie gut das keiner in meiner nähe gerade war, ich habe mich auch nicht mehr eingekriegt vor lachen! Angelo mit den Haaren in der Autotür, zu geil, der helle wahnsinn! *lach* Und dann noch ernst bleiben, ich könnte das nicht, geschweige denn nichts dem Rest der Familie erzählen, das ist doch der Brüller schlecht hin! :-D Ach ist Schadenfreude nicht doch die schönste Freude??? ;) Aber Dong ist auch nicht verkehrt! ;)

  • #7

    Katrinka (Samstag, 02 März 2013 22:48)

    Einfach nur herrlich - ich kann jetzt doch nicht ins Bett, muss einfach noch weiterlesen :-)

  • #8

    Micha (Freitag, 29 März 2013 13:09)

    oh man ich hab TRÄNEN gelacht.angelos haare in der autotür...ein bild für die götter

  • #9

    Marie (Dienstag, 02 April 2013 11:14)

    hahaha angelo xD
    aber das mit maite jetz war auch lustig iwie ;D

  • #10

    Emma (Donnerstag, 07 Januar 2016 18:50)

    hmmm, lecker, ich will jetz ne Pizza.
    ich wünschte ich könnte auch einfach mal son stündchen tagsüber pennen wie pad und mel immer, und dann wieder aufstehen und z. B. essen oder so.