„Paddy?“ - „Mmm.“ - „Nun wach doch mal auf!“ - „Ey, Maus, lass mich doch ausschlafen. Der Tag wird lang genug werden. Es stehen zwei Interviews auf dem Programm. Das heißt zwei Mal die gleichen dämlichen, schon tausend Mal gestellten Fragen beantworten.“ - „Oh Mann...es ist fast neun Uhr durch.“
Aber er reagierte nicht mehr.
Grummelnd drehte sie sich auf die andere Seite und stillte Merlin. Er schmatzte genüsslich vor sich hin, als Paddy sich von hinten an sie kuschelte und begann ihr sanft über den Arm zu streicheln. „Na komm, schieß schon los. Was liegt dir auf der Seele?“ - „Also...ich denke, es wäre an der Zeit nach Hause zu fahren.“ - „Wieso nach Hause fahren? Die Tour ist doch noch gar nicht vorbei. Eher im Gegenteil.“ Seine Hand hatte inne gehalten und er sah verwirrt auf. - „Nein, zu mir nach Hause. Ich meine, zu meinen Eltern.“ - „Was? Warum? Ist was passiert? Sag bitte nicht, du hast es dir anders überlegt! Hab ich was falsch gemacht?“
Sie schmunzelte. „Naja, ich habe ein Kind mit dir und du hast mich gebeten deine Frau zu werden...“ - „Hab ich?“ - „Ja, hast du!“ Sie stieß ihm leicht den Ellenbogen vor die Brust. „Zumindest denke ich, es ist wohl offiziell an der Zeit, bei dir einzuziehen bzw. zu Hause auszuziehen. Ich wohne zwar schon eine Weile bei dir, aber das ging ja alles so holterdipolter. Ich habe im Prinzip noch meine meisten Sachen dort gelassen und nur eine einzige Tasche mitgenommen. Ich möchte gerne den Rest holen, vor allem weil ihr doch sowieso umziehen wollt und ich ja sozusagen mit. Merlin haben sie auch immer noch nicht kennen gelernt und außerdem brauche ich die Einwilligung meiner Eltern, wenn wir das mit der Hochzeit wirklich durchziehen wollen, da ich ja noch minderjährig bin.“ - „Ja, ich verstehe. Für wann hast du das denn geplant?“ - „Also ich wollte heute noch los.“ - „Heute? Aber Mel, ich kann nicht weg! Und das weißt du auch!“ - „Ja, natürlich weiß ich das, aber dann kommst du eben nach.“ - „Nachkommen? Wie lange hattest du denn vor zu bleiben?!“ - „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Ich würde ohnehin gerne noch etwas Zeit mit meiner Familie verbringen. Immerhin komme ich nie wieder zu ihnen zurück. Also rein wohntechnisch gesehen. Okay, ihr seid jetzt auch meine Familie, aber du weißt sicher, was ich damit sagen will.“
Er nickte, sah sie aber sehr traurig an. „Wie soll ich nur die restliche Tour ohne dich überstehen?“
Sie stieß amüsiert Luft durch die Lippen. „Na, so wie früher auch. Das schaffst du schon. Sei tapfer...du bist doch schon groß.“ - „Aber seit ich dich kenne, fällt es mir manchmal schwer vernünftig zu sein.“ - „Ja, das habe ich gestern gemerkt.“ lachte sie. - „Musst du dich eigentlich über alles lustig machen?“ - „Nein, tut mir leid. Du wirst mir auch sehr fehlen, Schatz.“ Sie gab ihm einen liebevollen Kuss. - „Du mir auch, Frau Kelly in Spé.“ - „Frau Kelly?!“
Mel ließ es sich auf der Zunge zergehen. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Sicher hatte sie früher – vor der Zeit mit Paddy – mal in Momenten aufkeimenden jugendlichen Schwachsinns darüber nachgesonnen, aber doch nie ernsthaft! Jetzt brachte es sie eher zum lachen, wenn sie sich vorstellte, sie würde vielleicht bald wirklich so heißen.
„Ich finde es nicht gut, dass du alleine mit Merlin und der großen Tasche den ganzen Weg fahren mit Zug willst.“ riss Paddy sie besorgt aus ihren Gedanken. - „Ach, mach dir keine Sorgen. Das wird schon werden.“
Eine Stunde später war sie bereits dabei, ihre Sachen zusammen zu suchen und war kurz darauf für die Abfahrt bereit.
Jimmy und Paddy brachten sie schweren Herzens zum Bahnhof.
Pad stand wie ein Häufchen Elend am Bahnsteig und sah wahrlich bemitleidenswert aus. Ständig nahm er sie in den Arm, drückte sie fest an sich und vergrub seine Nase in ihren offenen Haaren. Ebenso beugte er sich immer wieder zum Kinderwagen hinunter, um Merlin sanft über die Wange zu streicheln.
„Komm, Schatz! Sonst bist du doch immer der Starke in unserer Beziehung. Jetzt fang mal nicht an zu heulen.“ Sie schlug ihn schwungvoll mit der flachen Hand auf den Oberarm. - „Ich heule gar nicht!“ protestierte er, wirkte aber nicht sonderlich überzeugend.
Laut ertönte die Durchsage für ihren Zug und sie kuschelten sich noch einmal fest aneinander.
„Hier, damit du immer zu mir kommen kannst, egal wo wir gerade sind.“ flüsterte er leise und drückte ihr einen Umschlag in die Hand.
Jetzt war sie es, die ihre Tränen nicht zurückhalten konnte, war sie die ganze Zeit auch noch so tapfer gewesen.
„Danke. Und das ist für dich, damit du uns nicht vergisst. Und dass du mir mit keinem Groupie mitgehst!“ mahnte sie ihn scherzhaft und drückte ihm ein Foto von sich und Merlin in die Hand, bevor sie auch Jimmy umarmte und in die Bahn einstieg.
Wenige Minuten später saß sie am Fenster und Paddy stand direkt davor.
Er griff in seine Jackentasche, zog sein Portemonnaie hinaus und hielt es dicht vor die Scheibe. Als er es öffnete, prangte neben dem Foto von ihr, das sie damals einmal so überrascht hatte, bereits ein Bild von ihr und ihrem gemeinsamen Sohn.
„Ich hab schon eins.“ deutete er wortlos mit den Lippen an und lächelte traurig, als der Zug sich in Bewegung setzte.
Mel überflutete ein neuer Schwall Tränen. Schwermütig putzte sie sich die Nase und ließ Pad nicht aus den Augen, bis er in der Ferne nicht mehr zu erkennen war.
Die Fahrt schien endlos zu sein. Sie musste zwei Mal umsteigen, fand aber jedes Mal nette Menschen, die ihr mit Kinderwagen und Gepäck halfen.
Den Ring von Paddy nahm sie vorsorglich während der Fahrt ab, da sie ihre Eltern so sanft wie möglich an das Thema heran führen wollte.
In Hamburg hatte sie dann sogar über eine Stunde Aufenthalt und wollte langsam einfach nur zu Hause ankommen und sich eine Stunde hinlegen.
Endlich fuhr der Zug in ihrem Heimatbahnhof ein. Die eben noch dominierende Müdigkeit war verschwunden und einer unbändigen Aufregung gewichen.
Was würde Lena wohl zu ihrem Enkel sagen? Sicher würde er sie gleich um den Finger wickeln, wie er es bei allen schaffte. Ein Lächeln und jeder schmolz dahin.
Noch bevor die Türen aufgingen, entdeckte sie ihre Mutter am Bahnsteig. Wie zu erwarten, hatte diese nach einer kurzen Umarmung nur noch Augen für Merlin.
„Papa ist schon seit einer Weile unterwegs.“ erklärte Lena, als sie zu Hause ankamen und sie Mels suchenden Blick sah.
So machte Mel sich daran, Pizza zu machen, während sich die frisch gebackene Oma überraschend wohlwollend um den Nachwuchs kümmerte.
Die Pizza war gerade fertig, wie ihr Vater zur Tür herein kam. Nach einer stürmischen Begrüßung war auch er wie bezaubert von dem Kleinen. Mel hatte sich nicht träumen lassen, was für begeisterte Großeltern sie sein würden.
Sie setzten sich an den Abendbrottisch und ließen es sich schmecken.
Mels Mutter stichelte ein wenig, ob es denn schon wieder Streit gegeben hätte, da sie so plötzlich hier aufgetaucht war, aber ansonsten war die Stimmung ungetrübt.
„Nein, ich hatte einfach Sehnsucht nach euch.“ schob Mel vor, was auch nicht ganz gelogen war.
Ihr Vater grinste und schluckte geräuschvoll das Stück Pizza herunter, auf dem er gerade noch gekaut hatte. „Und wie willst du es dann dauerhaft ohne uns aushalten? Wir hatten ja immer gehofft, du würdest noch wieder bei uns einziehen. Aber nun?“
Mel verschluckte sich an ihrer Pizza und begann zu husten. „Wie kommst du denn darauf?“ - „Naja, mir wurde herangetragen, dass du uns für immer verlassen willst.“ erklärte er feixend. - „Aha. Und von wem?“ hakte sie vorsichtig nach. - „Da war wohl jemand schneller als du. Heute stand auf einmal ein junger Mann vor der Tür. Ich habe ihn erst gar nicht erkannt, da ich ihn schon länger nicht gesehen hatte. Ich weiß auch nicht, wann du ihn zuletzt gesehen hast. Aber er hat mich um ein Gespräch gebeten.“
Mel saß auf ihrem Platz und starrte ihn mit offenem Mund an, genau wie ihre Mutter.
Doch ihr Vater sprach unbeirrt weiter. „Und so waren wir heute eine ganze Weile spazieren. Um es auf den Punkt zu bringen...er hat mich um meinen Segen gebeten, sprich er möchte gerne um deine Hand anhalten.“ - „Was?! Wer denn??“
Sie spürte, wie die Pizza mit ihrem Magen kämpfte. Irgendwas war ihr hier ganz und gar nicht geheuer. Paddy war arbeiten, der hatte Termine. Der konnte es gar nicht gewesen sein! Doch wer in Gottes Namen würde sonst auf solch bekloppte Ideen kommen?
Ihr Vater seufzte und fuhr fort.
„Du bist zwar noch sehr jung, eigentlich viel zu jung für´s Heiraten, aber da du nun eh ein Kind hast, hat sich das mit deiner Ausbildung wahrscheinlich sowieso gegessen. Es ist vermutlich ganz gut, wenn du unter Dach und Fach kommst. Weil ich weiß, dass du ihn sehr gerne mochtest oder magst – Ich weiß ja nicht, wie du aktuell zu ihm stehst – und ich selber auch große Stücke auf ihn halte, habe ich zugestimmt. Er hatte mir vor einiger Zeit schon mal von solchen Plänen erzählt, als wir zusammen Bier tranken. Ich hatte damals aber nicht damit gerechnet, dass er wirklich ernst machen würde.“
Endlich fand Mel ihre Sprache wieder. „Papa, du kannst mich doch nicht einfach verschachern! Ich bin doch kein Vieh, dass man ins Trockene bringen muss! Und verdammt, von wem sprichst du?!“
Nun fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Nein, bitte sag nicht Felix! Da habe ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden! Ich...ich...ich glaub das gerade nicht!“ stieß sie fassungslos hervor.
Sie hatte immer noch die Worte von damals im Ohr, als er ihr sagte, er wollte kommen, um sie zu holen. Irgendwann würde er sie heiraten.
Ihre Finger spielten nervös mit dem Ring in ihrer Tasche.
Sie musste doch im falschen Film sein!
„Ich glaube das auch gerade nicht!“ hörte sie eine Stimme hinter sich und fuhr zu Tode erschrocken herum. „Felix ist also der erste Name, der dir einfällt, wenn es um das Thema Heiraten geht?!“
Paddys vorwurfsvoller Unterton war alles andere als ernst gemeint, wie man eindeutig an dem umwerfenden Lächeln in seinem Gesicht sehen konnte.
Mel sprang schreiend auf und fiel ihm um den Hals, als hätte sie ihn Jahre nicht gesehen.
„Bist du irre, mich so zu erschrecken?! Was in aller Welt machst du hier?“
Er zuckte grinsend mit den Schultern. „Hat dir das dein Vater nicht gerade erklärt?“ - „Ich fass das nicht! Wie kommst du her?“ - „Du hattest die langsame Zugfahrt und obendrein noch Aufenthalte beim
Umsteigen. Ich dagegen habe den Flieger genommen und bin bis nach Kiel geflogen. Von da aus habe ich einen Mietwagen genommen und war so lange vor dir da.“
Deutlich war zu sehen, wie sehr er sich über die gelungene Überraschung freute.
„Aber deine Termine?“ Sie war immer noch zu aufgeregt, um mehr als ein paar Worte heraus zu bekommen. - „Oh bitte frag nicht! Kathy wird mir den Kopf abreißen. Ich hab Jimmy nur kurz erklärt, was
Sache ist und habe ihn alleine zurück fahren lassen.“ - „Du bist total verrückt! Wie kommst du darauf, mich hier zu überraschen?“ - „Kathy hatte angemerkt, dass es durchaus schwierig werden könnte,
deine Eltern zu überzeugen, daher hatte ich mir auch einen Plan überlegt, noch bevor du es dir in den Kopf gesetzt hattest. Allerdings habe ich ihn niemandem mitgeteilt. Außerdem hast du irgendwann
einmal erwähnt, dass du es wahnsinnig romantisch fandest, wie dein Großvater bei der Mutter deiner Oma um ihre Hand angehalten hatte. Ich dachte mir, einen Versuch ist es wert.“ - „Das war wirklich
süß von dir! Und wieso hast du früher mal mit meinem Vater übers Heiraten gesprochen? Wann?“ - „Das war auf deinem Geburtstag. Ich hatte offenbar doch ein paar mehr Bier getrunken, als mir gut tat.“
schmunzelte er.
Mel wurmte es ein wenig, dass Paddy und ihr Vater sie so an der Nase herum geführt hatten. „Wieso weißt du eigentlich nicht, wann ich „den jungen Mann“ zuletzt gesehen habe?! Du wusstest doch, dass
ich ihn heute erst verlassen habe.“ - „Das schon, aber ich hatte ja keine Ahnung um welche Uhrzeit.“ erwiderte ihr Vater und zwinkerte ihr zu.
„Oh Mann, das ist ja eine richtige Verschwörung hier gegen mich.“ lachte Mel und küsste Paddy.
„Hab ich etwa falsch entschieden? Möchtest du ihn nicht heiraten?“ fragte ihr Vater scheinheilig. - „Doch!“ nickte Mel eifrig, suchte den Ring aus der Tasche und steckte ihn sich wieder an. „Das will
ich unbedingt!“
„Setzt euch doch erstmal und esst, bevor es ganz kalt wird.“ forderte Lena die beiden auf und nahm sich selbst ein weiteres Stück Pizza.
Als alle satt waren, lehnte sie sich zurück und betrachtete Paddy, während ihre Gedanken offenbar abdrifteten. „Hab ich dir eigentlich mal erzählt, dass ich euch auch ganz klasse fand? Wenn es nicht
mittlerweile so ein Terror wäre, würde ich mir glatt selbst mal wieder ein Konzert ansehen.“
Pad kicherte staunend. „Wieder ein Konzert sehen? Du warst mal auf einem?“ - „Ja, das war ein Straßenkonzert und ist schon drei Jahre her. Hab mir damals sogar eine CD gekauft.“ - „Das hätte ich
jetzt nicht erwarten.“ gab er zu.
Oft genug hatte Lena sich abfällig über seine Familie geäußert, dass es ihn nun ziemlich überraschte, sie so positiv darüber sprechen zu hören. Sicher hatte sie sich damals gut mit ihnen verstanden,
als sie zum Grillen hier gewesen waren, aber er wusste ja nicht, wie ehrlich sie da gewesen war. Und nach ihren negativen Kommentaren hatte er damit jetzt nicht gerechnet.
„Würdest du was für uns singen?“ fragte Lena. - „Wie? Jetzt hier am Abendbrottisch? So ohne Gitarre?“ Er fühlte sich immer so nackt ohne sie. - „Ich hab eine ziemlich alte. Ist vermutlich verstimmt,
aber du kannst sie dir ja mal anschauen.“ schlug Lena vor.
Mel wartete nicht auf eine Antwort, sondern rannte auf den Dachboden, um sie zu holen.
Als sie wiederkam verzog er das Gesicht. „Also der schlechte Umgang mit Musikinstrumenten scheint irgendwie in der Familie zu liegen.“ murmelte er und nahm sie entgegen.
Nach zehn Minuten hatte er sie fertig gestimmt und begann an den Saiten zu zupfen.
„So, was wollt ihr denn hören?“
Mel überlegte. „„I can´t help myself“ oder „I will be your bride“ oder lieber „Because it´s love“?“ - „Sag mal, willst du mich verarschen?“ stöhnte Paddy, doch Lena ergriff das Wort. „Die letzten
beiden kenne ich gar nicht.“ - „Das sind zwei neue Songs von Angelo. Er hat sie mir neulich vorgespielt.“ erklärte ihre Tochter.
„Mel, verwechselst du mich nicht zufällig mit meinem Bruder? Ich bin doch nicht Angelo!“ grummelte Paddy gespielt. - „Nicht? Verdammt, ich habe mich mit dem Falschen verlobt! Ihr seht euch aber auch
alle so ähnlich...“ Sie kratzte sich nachdenklich am Kopf. - „Tja, aber nun bist du mit mir verlobt. Jetzt bist du mein!“ - „Ja, für immer!“ lächelte sie verliebt und wollte sich gerade auf seinen
Schoß setzen, als sich ihre Eltern einmischten. „Jetzt reicht es aber! Es trieft hier ja bereits vor Rumgeschnulze.“
„Okay, also, was wollt ihr denn nun hören? Ich kann euch die Lieder spielen, dich ihr genannt
habt, aber was habt ihr gegen meine Songs?“ - „Gar nichts, Schatz. Fang mit „One more freaking dollar" an. Das kommt immer gut.“
Er tat, wie ihm geheißen und spielte noch zwei weitere Lieder, die sie sich wünschten.
Allen gefiel es sehr gut, außer Merlin. Vermutlich hatte er nichts gegen die Musik seines Vaters, aber dennoch wurde er quakig und so brachen sie bald wieder ab.
Mel nahm ihren Sohn mit in ihr altes Zimmer und legte ihn in ihr Bett. Völlig übermüdet schlief der kleine Kerl schnell ein.
Mel stand am Fenster und sah hinunter auf den Marktplatz. Paddy legte von hinten beide Arme um sie und schmiegte sich an sie.
„Dort habe ich dich zum ersten mal in meinem Leben gesehen.“ erzählte sie träumend. - „Wieso? Als wir uns damals von Fenster zu Fenster unterhalten haben, kannten wir uns doch schon bzw. wir hatten
wenigstens schon miteinander geredet.“ - „Nein, ich meinte da unten auf dem Platz. Ihr habt Mitte ´93 ein Konzert hier gegeben. Mama erzählte doch vorhin davon. Ich habe hier oben gestanden und
zugeguckt. Ma wollte es unbedingt sehen. Sie war ganz begeistert von euch. Ich habe an dem Tag das allererste Mal überhaupt von euch gehört. Ich kannte nicht mal deinen Namen, aber süß fand ich dich
da auch schon.“ - „Krass! Wenn ich mir vorstelle, dass du mir so nahe gewesen bist. Selbst wenn wir uns getroffen hätten, hätte wohl keiner von uns gedacht, was wir beide alles zusammen erleben
würden und wo wir enden, was? Dass wir irgendwann einmal Kind zusammen hätten und Heiratspläne schmieden würden.“
Sie nickte schmunzelnd und drehte sich zu ihm um. „Schön, dass es sich nun so entwickelt hat. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich machen würde.“ - „Vermutlich zur Schule gehen?“ - „Ja und mich zu
Tode langweilen.“ kicherte sie.
Er seufzte grinsend und zog sie noch näher zu sich. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und begann, sie liebevoll zu küssen.
„Warte mal kurz.“ flüsterte Mel und drückte ihn ein Stück von sich weg.
Sie hob Merlin vorsichtig aus dem Bett und legte ihn in die alte Wiege, die Lena extra vom Dachboden geholt und fein säuberlich gereinigt hatte.
„So...“ Sie legte sich auf das nun freie Bett und blickte Paddy herausfordernd an. Er ließ sich nicht lange bitten...
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paddy90 (Montag, 09 März 2009 21:00)
paddy soll auch mal bei mir zum essem vorbeikommen und singen :D
nicky (Samstag, 11 September 2010 09:49)
sorry das ich das jetzt so krass sagen muss aber Paddy ist auch ganz schön sex besessen! XD das geht ja in einer tue!^^
dann mal schnell weiter mit Kapitel 50!
melsgesammeltekatastrophen (Samstag, 11 September 2010 10:15)
da ist eben jeder anders. Ich meinerseits habe gerade in den letzten Tagen drüber nachgedacht, dass die im Verhältnis ganz schön wenig Sex in dieser Geschichte haben. So unterschidlich sind halt die Wahrnehmungen und Einstellungen zu dem Thema ;)
Die Micha (Samstag, 11 September 2010 12:37)
Ich meine so verschossen wie die Beiden nach wie vor ineinander sind wundert mich das nicht! Irgendwie sind die noch kein bisschen in den Alltag geschliddert, bewundernswert! :-D
melsgesammeltekatastrophen (Samstag, 11 September 2010 12:50)
Naja, die leben ja auch in einer Welt, die sich ständig verändert ;)
Die Micha (Montag, 13 September 2010 21:02)
Ja, du machst die Welt halt sehr aufregend für sie. Kannst du vielleicht meine Welt auch etwas aufregender gestalten???? :-P
Aber nur 50% mehr, so das Johnny Depp vor ei läuft und mit mir nen Käffchen trinkt oder so??? :-)
holla die waldfee (Samstag, 18 Juni 2011 01:14)
die kommentare hier sind fast so gut wie die geschichte... ich bin immernoch begeistert...
Bella (Donnerstag, 08 September 2011 21:57)
"Papa, du kannst mich doch nicht einfach verschachern! Ich bin doch kein Vieh, dass man ins Trockene bringen muss!" lol Ich liede die Situationskomik in deiner Geschichte! Und deine tollen Dialoge, falls ich das noch nicht erwähnt habe ;-)
Katrinka (Sonntag, 03 März 2013 21:17)
Hach, ich habe wieder so gelacht :-)