Bis auf die Knochen

Doch statt einer eingeschüchterten Miene war auf Patricks Gesicht ein beinahe amüsiertes Grinsen zu sehen. „Wenn ich du wäre, würde ich das ganz schnell sein lassen und nicht auf weitere blöde Ideen kommen! Ich weiß, wer du bist und du schaffst es nicht einmal bis zur Krankenhauspforte, bevor die Presse Bescheid weiß!“ - „Hast du einen blassen Schimmer davon, wie egal mir das ist!?“ Paddys freie Hand ballte sich zu einer Faust und die Knöchel traten weiß am Handrücken hervor, während sich die Haut über ihnen spannte.

Ach ja...und ist es dir auch egal, wenn alle erfahren, weshalb sie offenbar gesprungen ist? Wer sie dazu gebracht hat, sich so dermaßen zu besaufen und wer sie so unglücklich gemacht hat, dass sie bereit war, Drogen zu nehmen, nur um es zu vergessen?“ Obwohl Paddys Gesicht nur weniger Zentimeter von seinem entfernt war, wirkte Patricks Mimik weiterhin verhältnismäßig entspannt. Er war sich seiner Sache sicher.

Dieser Kelly würde garantiert nicht seine Karriere nur wegen irgendwelcher Rachegelüste aufs Spiel setzen. Immerhin war seiner Frau doch auch nichts passiert, naja oder fast nichts, zumindest lebte sie ja noch.

Und offenbar hatte er Recht, denn Paddy lockerte seinen Griff und ließ ihn schließlich los.

Doch es war nicht die Angst um seine Karriere, seine Ruf oder dergleichen, was ihn dazu bewogen hatte, sondern die Befürchtung, dass sowohl Angelo als auch dieser Patrick Recht hatten und er somit im Prinzip derjenige war, der die Schuld an Mels beinahe Tod trug.

Kalt lief es ihm den Rücken hinunter.

Na, hat es dir die Sprache verschlagen? Ja, das wäre sicherlich nicht sehr förderlich für eure Plattenverkäufe, richtig?“ - „Ach, du hast doch keine Ahnung! Und jetzt sieh zu, dass du verschwindest und das so schnell wie möglich!“

Patrick warf einen flüchtigen Blick auf Angelo, der zwar gerade Paddy wütend anfunkelte, aber ebenfalls noch bedrohlich nahe stand. Dann wanderten seine Augen weiter zu Mel, die obwohl sie ans Bett gefesselt schien, drauf und dran war, aufzuspringen.

Was ist denn das schon wieder für ein Lärm hier?!“

Die Bulldogge war wieder in der Tür aufgetaucht und stemmte bedrohlich die Arme in die Taille.

Zum ersten Mal war Mel wirklich froh sie zu sehen.

Er wollte gerade gehen!“ presste Paddy zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er zu dem ungebetenen Besucher nickte.

Patrick blieb stumm, ging auf Mel zu, nahm seine Jacke entgegen und verschwand unter den Argusaugen von Schwester Magret.

So geht das nicht, Frau Kelly! Sie sind nicht die einzige Patientin hier! Man kann sie über den ganzen Flur hören!“ - „Es tut mir leid, das war nicht unsere Absicht. Es kommt nicht wieder vor.“

Die kleinen Augen der Bulldogge verengten sich noch weiter, dann drehte sie sich um und ging.

Gott sei Dank, wir sind wieder unter uns.“ seufzte Mel und ließ sich vorsichtig wieder zurück ins Kissen fallen.

Doch zu ihrer Überraschung löste sich die Spannung in der Luft nicht.

Angelo wandte sich ab und ging zum Fenster. An seinen geballte Fäusten erkannte sie eindeutig die Wut, die in ihm tobte. Auch Paddy wirkte nach wie vor gedankenverloren.

Okay, jetzt erklärt mir endlich, was hier los ist!“ Ungeduldig wechselte ihr Blick zwischen den beiden Geschwistern hin und her und dennoch zuckte sie erschrocken zusammen, als beide gleichzeitig begannen einander anzubrüllen.

Sie verstand kein Wort, doch plötzlich stand Magret wieder mitten im Zimmer.

Es reicht! Sie sollten jetzt gehen!“ fauchte sie und ihr Arm wies ausgestreckt auf die offene Tür. - „Ich bleibe noch.“ erklärte Paddy, doch sie schüttelte den Kopf. „Das war keine Bitte!“

Er biss die Zähne zusammen und ging zu Mel hinüber.

Ich komme später alleine wieder. Mach´s gut, mein Engel.“

Er beugte sich vor, um ihr einen Kuss zu geben. - „Sag mir endlich, was zwischen euch vorgefallen ist!“ - „Später, ich muss jetzt gehen, wie du siehst.“

Traurig und verwirrt schlug sie die Augen nieder und nickte.

Bis später.“

Er drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn, dann ging er.

Angelo zögerte einen Moment, bevor er auf Mel zukam und sie, so gut es ging, umarmte und ebenfalls aufbrach.

Die Bulldogge verfolgte jeden ihrer Schritte, bis sie den Raum verlassen hatten. Dann ließ sie die Arme sinken und plötzlich änderte sich ihr Gesichtsausdruck. Langsam näherte sie sich Mel und setzte sich an die Bettkante.

Kann ich irgendwas für sie tun?“ Mitfühlend betrachtete sie die Tränen, die in Mels Augen standen, und wie sie die Lippen aufeinanderpresste.

War heute etwas viel für Sie, oder?“

Mel nickte kurz, ohne etwas zu erwidern.

Soll ich Ihnen etwas zur Beruhigung geben?“

Diesmal schüttelte sie den Kopf.

Die Schwester legte ihr vorsichtig die Hand auf die Finger.

Mann, die Bulldogge schien tatsächlich auch eine richtig nette Seite zu haben.

Dann können Sie besser schlafen und sich ein wenig erholen von allem, was heute auf Sie eingestürmt ist. Ihr Körper braucht dringend ein wenig Ruhe. Und es wäre auch nicht schlecht, wenn Sie noch eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Haben Sie denn gar keinen Hunger?“

Ohne sie anzusehen, horchte Mel in sich hinein. In der Tat knurrte ihr Magen ein wenig, doch nach Essen war ihr nicht zumute, trotzdem nickte sie.

Vielleicht haben Sie ja `ne Karotte im Kühlschrank?“ - „Ich seh mal, was ich machen kann.“

Ein leichtes Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen, als sie aufstand und das Zimmer verließ.

Es dauerte nicht lange, bis sie zurückkehrte. In der einen Hand trug sie einen Teller mit Karotten, in der anderen hielt sie ein kleines Becherchen mit einer Tablette.

Hier, die sind aus unserem Schwesternkühlschrank. Manchmal muss man eben Opfer bringen.“

Hoppla, was war denn mit der passiert?!

Mel konnte nicht ahnen, dass sie heute eines der Hauptthemen in der Übergabe gewesen war...

Danke, das ist sehr nett.“ brummte sie, war sich aber sicher, dass sie nicht alles auf dem Teller schaffen würde.

Und hier ist noch etwas zur Beruhigung. Ich stell's Ihnen auf den Nachttisch, falls Sie es sich noch überlegen. Und eine guten Appetit wünsche ich.“

Sie platzierte beides neben Mel und zog von dannen.

Mürrisch nahm sie eine Karotte und begann daran zu knabbern.

Schon bei der zweiten wurde sie langsamer und gab auf. Sie horchte wieder in sich hinein und stellte zufrieden fest, dass der Magen nicht mehr knurrte. Prima, dann hatte sie ohnehin genug gegessen.

Aber noch während sie dabei gewesen war, das Gemüse zu vertilgen, waren ihre Gedanken wieder zu den beiden Brüdern und dem unerwünschten Besuch zurückgewandert.

Wieso hatten sich die beiden auf einmal so angegiftet?! Was war zwischen ihnen passiert?

Unruhig rutschte sie hin und her. Außerdem stimmte irgendwas mit ihrem Laken nicht. Überall zwickte es sie und fühlte sich unangenehm an.

Ein Blick unter die Decke brachte des Rätsels Lösung. Nur noch die halbe Matratze wurde vom Laken geziert, das irgendwie völlig verquer zur Seite gerutscht war.

Ungelenk versuchte sie, es wieder zu positionieren, jedoch vollkommen erfolglos.

Was für ein Mist, wenn man so bewegungseingeschränkt war! Sie könnte versuchen, sich an die Bettkante zu stellen und dann...

Sie musste selbst leicht schmunzeln, als sie den Gedanken wieder vertrieb. Seufzend drückte sie auf die Klingel.

Ihre neue Verbündete tauchte unverzüglich auf.

Wie kann ich helfen?“ - „Das Laken, es hat sich selbstständig gemacht. Naja und irgendwie...“

Magret warf einen Blick darauf und vollendete ihren Satz. „...und klebt irgendwie?“

Mel nickte und biss doch noch mal von einer Karotte ab, um gut Wetter zu machen, schließlich schien komischerweise allen sehr viel daran gelegen zu sein, dass sie etwas zu sich nahm.

Kein Problem, das haben wir gleich.“ Sie holte frische Wäsche aus dem Schrank und half mit gekonnten Handgriffen ihrer Patientin aus dem Bett und platzierte sie auf einem Stuhl.

Sie haben hier aber auch ganz schön gewühlt.“ lachte sie, während sie das Bettzeug wechselte und versuchte den traurigen Blick aus Mels Augen zu vertreiben.

Mel wusste nicht, wie ihr geschah, denn an den simplen Worten der Schwester hatte es sicher nicht gelegen, doch plötzlich brachen Sturzbäche aus ihren Augen hervor und ein Stückchen Karotte blieb kratzend in ihrem anschwellenden Hals hängen.

Mit routinierter Geschwindigkeit hatte die Bulldogge das Bett wieder hergerichtet und wandte sich Mel zu.

Sie hockte sich hin und schaute nun geradezu mütterlich auf Mels Tränen. Auf einmal war so gar nichts Bulldoggiges mehr an ihr. Sie erinnerte sie eher ein bisschen an die Schwester ihrer Großmutter.

Seltsam wie viele Gesichter so ein Mensch haben konnte...

Was ist denn los, Frau Kelly?“ - „Ach sagen sie doch einfach Mel, dann weiß ich auch, dass ich gemeint bin.“ schluchzte sie und wischte sich mit dem Krankenhaushemd über die Augen.

Also Mel, was macht Sie denn jetzt so unglücklich?“ - „Ich weiß auch nicht, was gerade los ist. Irgendwie ist vielleicht doch im Moment alles ein bisschen viel. Erst Jenny und dann gestern Abend und...“

Es war beinahe, als könnte sie die Worte gar nicht zurückhalten und so erzählte sie der vorhin noch so verhassten Pflegerin alles, was so vorgefallen war. Bei Jenny und Patrick angefangen über Merlin bis hin zu den beiden Brüdern, von denen sie sich nicht sicher war, ob die sich nicht inzwischen gegenseitig umgebracht hatten, so wie sie aufeinander losgegangen waren.

Magret hatte sie inzwischen in ihre stämmigen Arme eingeschlossen und wiegte sie sanft hin und her.

Mel, ich kann Ihnen auch nicht sagen, was dort vorgefallen ist, aber wie sagt man so schön: Dat löppt sich allns torecht.“

Sie sprach plötzlich in einem so starken Dialekt, dass Mel sich nicht einmal sicher war, ob es noch englisch war oder doch schon eine andere Sprache. Sie hakte nach.

Oh, also sagen wir mal so, es fließt noch viel Wasser den Liffey hinunter. Oder auch 'Das Kind wird nie so heiß gebadet wie es gegessen wird.'“

Wie erhofft reagierte Mel mit leisem Gekicher. „Wie bitte?“ - „Das wird schon alles wieder. So wie sie von ihrem Mann gesprochen haben, scheinen Sie ihn sehr zu lieben. Und bei dem, was er getan hat hat, geht es ihm offenbar nicht anders. Gemeinsam werden sie das schon wieder hinbekommen. Und Brüder kriegen sich häufiger mal in die Haare, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich bin die älteste von 12 Geschwistern.“

Mel schluckte. „Au! 11 Geschwister?! Das erklärt allerdings, warum...“ Jäh brach sie ab. Man musste es mit der Ehrlichkeit ja auch nicht übertreiben...

Die Bulldogge ging nicht weiter darauf ein und half ihr stattdessen wieder ins Bett.

Jetzt tat es gut, wieder zu liegen und selig schmiegte Mel sich in die Kissen.

Die Schwester hielt ihr das Becherchen mit der Tablette erneut unter die Nase.

Wortlos nahm Mel sie entgegen und spülte sie mit einem Schluck Wasser herunter.

Schlafen Sie gut.“ sagte sie leise, dann überließ sie Mel ihren Träumen.

Sie erwachte erst viele Stunden später wieder. Draußen war es dunkel und die Geräusche des Stationsalltags waren auch kaum noch zu vernehmen.

Erst langsam nahm sie ihre Umgebung wieder wahr und entdeckte Paddy, der neben dem Bett saß und mit dem Kopf auf der Matratze eingeschlafen war.

Gott sei Dank, er hatte offenbar überlebt...


Sie beobachtete ihn einen Moment, bevor sie langsam die Hand ausstreckte. „Hey...“

Vorsichtig strich sie ihm durch das offene Haar, bis er schließlich die Augen öffnete.

Hallo meine Süße, bist du schon lange wach? Wie spät ist es?“

Mel zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber ich bin auch gerade erst aufgewacht.“

Dann schwieg sie und lehnte sich abwartend zurück.

Paddy brauchte einen Moment, bis er sich gesammelt hatte, doch schließlich bemerkte er ihr ungewöhnliches Schweigen.

Ist alles in Ordnung?“ - „Das möchte ich von dir gerne wissen. Was war das vorhin mit Angelo?“

Er biss sich auf der Unterlippe herum und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Es glich einer Selbstanklage, wenn er nun erklärte, was vorgefallen war, während sie auf den Arzt gewartet hatten, um zu erfahren, ob sie überlebt hatte.

Die Vorwürfe, die er sich machte, waren nicht in Worte zu fassen. Begriffe wie 'untröstlich' oder 'reuevoll' lagen ihm auf der Zunge, doch sie wirkten aufgesetzt und trafen noch nicht einmal annähernd den Kern des Ganzen.

Natürlich war er nicht konkret Schuld an dem Unfall, aber er war in der Tat der Auslöser gewesen, auf Grund dessen es überhaupt hatte dazu kommen können.

Andernfalls wäre er vielleicht nach dem Dreh mit Mel was essen und noch ein Bier trinken gewesen und dann wären sie friedlich aneinandergekuschelt eingeschlafen. Doch stattdessen...

Paddy?“ Mel rüttelte leicht an seiner Hand, um ihn in die Gegenwart zurückzuholen. - „Ja?“ - „Wo bist du? Und was ist jetzt mit dir und Angelo?“

Wieder holte er tief Luft, seufzte und rang nach Worten.

Angelo ist sauer...“ gab er schließlich zu und überging die erste Frage. - „Ach, wirklich?!“ - „Weil...naja weil, keine Ahnung, er macht mir ziemliche Vorwürfe. Er hatte eine heiden Angst um dich. Er hat dich einfach ziemlich gern, der Kleine.“ - „Paddy, er ist nicht mehr klein. Aber sag ihm nicht, dass ich ihn in Schutz genommen habe...“ - „Du weißt, wie ich es meine.“ - „Was wirft er dir denn konkret vor?“ - „Im Prinzip das gleiche, was dieser Typ mir vorhin auch an den Kopf geworfen hat.“ Er atmete noch einmal langsam ein und aus. „Also im Prinzip das gleiche wie ich mir selber vorwerfe...“ ergänzte er noch mit hängenden Schultern und ohne sie anzusehen.

Und das wäre?“ Sie konnte es sich denken, doch sie wollte es aus seinem Mund hören, um Missverständnisse zu vermeiden.

Er war nervös, das war ganz eindeutig. Unruhig friemelte er an ihrer Decke herum, während er unentwegt ihrem Blick auswich.

„Hättest du es nicht überlebt, hätte ich mir bis an mein Lebensende Vorwürfe gemacht.“ - „Warum?“ - „Du hast doch gehört, was dieser Patrick eben gesagt hat. Ich bin schuld, dass du bereit warst, so weit zu gehen!“ - „Das heißt, du hast mich nur gerettet, damit du kein schlechtes Gewissen haben musst?“

Böse sah er auf. „Mel, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um mir das Wort im Mund umzudrehen! Du weißt genau, dass das nicht der Grund war!“

Sie nickte. „Ja, entschuldige. Ich bin froh, dass ich mich nicht an das danach erinnern kann, so wie du, und auch was direkt davor passiert ist, weiß ich immer noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass du nicht der Grund gewesen sein kannst dafür, dass ich gesprungen bin. Wir hatten Streit, ja, aber irgendwie haben wir es doch immer wieder hinbekommen. Wie sollte ich ohne dich leben?“ - „Vielleicht war ich nicht der Auslöser, weswegen du gesprungen bist, aber ich war der Grund für den Alkohol und die Drogen.“

Langsam legte sie ihre Hand auf seine und zwang sie stillzuhalten. „Mag sein, aber du bist auch der Grund dafür, dass ich noch lebe und ich finde, das zählt jetzt viel mehr!“

Tatsächlich entspannte sich sein Gesicht ein wenig und sie zog ihn zu sich heran. Er legte seinen Kopf auf ihren Bauch und schloss die Augen. Sanft streichelte sie über seine Haare und spürte, dass seine Atmung immer ruhiger wurde.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Mel erneut die Augen öffnete. Auch sie musste wieder eingenickt sein.

Paddys Kopf ruhte nach wie vor auf ihrem Bauch und bewegte sich mit jedem ihrer Atemzüge gleichmäßig auf und ab.

Leise wurde die Tür geöffnet, das Licht aus dem Flur bildete einen schmalen Kegel auf dem PVC Boden, während eine unbekannte Schwester hereinkam.

Sie war klein, hatte kurze graue Haare und eine bunte Kette um den Hals.

„Hier sind nur ein paar Schmerztropfen.“ flüsterte sie und reichte Mel einen kleinen Becher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.

„Schlafen sie ruhig weiter. Es dauert noch ein bisschen, bis Tom kommt, um sie zu waschen.“ - „Was?! Scheiße!“ brüllte sie halbwegs und verschluckte sich fürchterlich an dem winzigen bisschen Flüssigkeit. Ihr Körper dankte es ihr mit bellendem Husten, durch den Paddy aus dem Tiefschlaf bis auf den PVC Boden der Realität gezerrt wurde.

Das hatte sie ja total vergessen über den ganzen Ärger!

„Geht's?“ fragte die Schwester besorgt und keiner der beiden beachtete Paddy, der sich selbst wieder von der Erde aufkratzen musste.

Mel nickte, weil sie immer noch nicht sprechen konnte und die Schwester verabschiedete sich und nahm auch den Lichtkegel wieder mit sich.

„Schatz, was ist los? Wieso brüllst du so?“ - „Ich... ich... Paddy, du musst mich retten!“ - „Schon wieder?“ - „Jetzt ist auch nicht die Zeit für Scherze! Ich bin am Arsch! Ich bin so was von am Arsch!“

Hektisch schaute sie sich im Dunkeln um, als suchte sie den Spalt am Horizont oder wenigstens eine Strickleiter, über die sie aus dem Fenster flüchten könnte.

„Ich weiß, dass du im Arsch bist, du liegst auf der Intensivstation. Aber was ist denn jetzt passiert?!“ Gähnend fuhr er sich durch die Haare. - „Nicht im sondern am Arsch! Verdammt, gleich kommt ein gutaussehender Pflegeschüler, der mich waschen will!“

Paddy setzte sich wieder auf den Stuhl. „Ein gut aussehender?!“ - „Darum geht es doch jetzt gar nicht! Zumindest nicht in erster Linie! Er will mich waschen und zwar überall!“ - „Wie überall? Auch da?!“ Seine Betonung machte jeden Fingerzeig überflüssig.

„Ja, auch da!“ - „Das darf der nicht!“ - „Doch natürlich darf der das! Aber ich will das nicht!“ - „Du bist am Arsch!“ - „Ach, echt?!“ - „Und vor allem wird er dann auch am Arsch sein. An deinem nämlich...“

Selbst ohne Licht sah Mel, wie sehr ihm das missfiel.

„Und wenn du ihm einfach sagst, dass du das nicht willst?“ - „Das kann ich nicht! Ich hab es ihm doch gestern versprochen! Aber da ging es auch lediglich darum, ober er mir die Verbände neu machen dürfe. Ja, klar, kein Problem, aber dass er mich auch waschen will bzw. muss, habe ich erst ganz am Rande erfahren!“

Sie hörte ihn leise stöhnen. „Du bist so was von am Arsch!“ - „Könntest du nicht mal was Konstruktives betragen, statt mich die ganze Zeit zu zitieren?!“ - „Was soll ich denn machen, ich kann dich ja schlecht entführen! Ich könnte dir höchstens anbieten, dass ich dich jetzt schon wasche.“ - „Nette Idee, aber das bringt wahrscheinlich nichts. Der Typ ist bestimmt so clever und wäscht mich trotzdem! Die riechen ja schließlich nicht erst an mir.“ - „Dann musst du da wohl durch.“

Verzweifelt zog Mel unwillkürlich einen Schmollmund, doch dann wurde ihr Ausdruck noch unglücklicher.

„Schatz, ich hab noch ein Problem.“ - „Was denn?“ - „Ich muss aufs Klo.“ antwortete sie leise. - „Dann klingel doch! Die Schwester hilft dir sicher.“ - „Ne, vergiss es! Die bringt dann bestimmt so einen Topf! Das hatten die mir gestern schon angeboten. Ich geh nicht auf einen Topf, dann sieht sie doch... Naja ich bin nun mal keine zwei Jahre mehr alt!“ - „Du kannst es aber auch nicht einfach ausschwitzen! Wie stellst du dir das denn vor?“

Entnervt knipste Mel das kleine Nachtlicht an.

„Na, du hilfst mir aus dem Bett und dann humpel ich zum Klo. Das wird schon gehen!“ - „Davon bin ich nicht so begeistert, doch so wie ich dich kenne, machst du eh, was du willst. Allerdings bist du doch noch an diese Geräte und Infusionen angeschlossen.“ - „Ach, das musst du nur hier abtüddeln, das ist nicht so kompliziert! Und die ganzen Flaschen und so kann hängen am Ständer, den kann ich bestimmt mitnehmen.“

Murrend tat Paddy wie ihm geheißen. Dann schlang sie die Arme so gut es ging um seinen Hals, das eine Bein aus den Federn und als sie gerade einen halben Spagat machte, weil das Gipsbein noch auf dem Bett lag, ging die Tür auf.

Das Neonlicht der Deckenlampe flutete plötzlich den Raum und herein kam ein grobschlächtiger Pfleger. Seine Haare waren fettig und wucherten ungepflegt fast bis zu den Schultern. Seine Zähne schienen seit geraumer Zeit keinen Arzt mehr gesehen zu haben geschweige denn eine Zahnbürste.

Trotzdem lächelte er ungehemmt und eine Wolke kalten Zigarettenqualms schlug ihr ins Gesicht, als er sich näherte.

Sie hätte ihn eher irgendwo schlafend auf einer Parkbank erwartet als hier im Krankenhaus.

„Hi, ich bin Scotty. Was ist denn hier los?!“ - „Meine Frau muss mal.“ - „Moment, ich hole Ihnen einen Schieber.“ - „Nein!“ stieß Mel geradezu panisch hervor. - „Warum nicht?“ - „Ich will aufs Klo!“ - „Warten Sie, dann helf ich Ihnen.“ - „Nein! Wir kriegen das schon hin!“

Scotty beobachtete die Szene und schüttelte amüsiert den Kopf. „Das sieht mir aber nicht so aus...“ - „Doch doch!“ presste Mel hervor und stöhnte auf, als ihr gehandikaptes Bein unsanft auf den Boden knallte.

„Schaffst du es jetzt bis zum Klo?“ - „Ja, bestimmt.“ - „Nein, es tut mir leid, aber ich kann Sie nicht alleine dorthin gehen lassen.“ mischte sich Scotty ein. - „Paddy, dann gehst du eben mit mir auf Klo.“ - „Ich?! Ich kann dich vor der Tür absetzen, aber -“ - „Kein Problem, ich bin gleich bei Ihnen.“ hörte Mel einige Meter entfernt hinter sich, während der Pseudoenterpriser in einem Schrank wühlte.

„Nein!“ - „Aber Schatz, er könnte doch - “ - „Nein!“ Mel wurde immer lauter, während sie sich krampfhaft an Paddy klammerte. - „Mel, ich möchte nicht unbedingt - “

Plötzlich tauchte Scotty neben ihr auf. „Achtung, nicht erschrecken, ich dreh sie nun vorsichtig zu mir um und dann halten Sie sich -“ - „Wenn Sie mich nicht dort hinüber beamen können, lassen Sie die Finger von mir!“ keifte Mel und war kurz davor die Grenze zur Hysterie zu überschreiten.

Doch in dem Tumult der ausgestreckten Hände und eingezogenen Bäuche geriet Mel ins Straucheln. Gerade noch rechtzeitig konnte Paddy sie auffangen.

Fast filmreif lag sie in seinem Arm und blickte in sein Gesicht. Tränen standen in ihren Augen. „In guten wie in schlechten Zeiten...! Du bringst mich jetzt da ins Bad!“ brachte sie mühsam mit gebrochener Stimme hervor und nun nickte er widerstandslos. „Ja, natürlich, Schatz.“


Scotty hatte sich beleidigt verzogen und tatsächlich schafften Paddy und Mel es zum Klo und zurück, ohne sich den Hals zu brechen.

Völlig geschafft ließ Mel sich aufs Bett sinken und ihr Gipsbein von Paddy hochheben. Aber als sie sich in die Kissen schmiegen und ausruhen wollte, ging die Tür wieder auf und Tom erschien auf der Bildfläche.

Instinktiv zog Mel die Decke bis zur Nasenspitze hoch.

„Guten Morgen!“ begrüßte er die beiden fröhlich.

War ja kein Wunder, dass der so gut gelaunt war, er musste sich ja auch nicht nackig machen!

„Morgen“ nuschelte Mel in ihre Stoffmauer hinein.

Ohne zu zögern schnappte er sich einen weiteren Stuhl und setzte sich hin, um mit Mel auf Augenhöhe zu sein.

Ob er in seiner Pflegeschule gelernt hatte, wie man Patienten mit seinem Blick gefügig machte?

Bei Mel funktionierte es jedenfalls. Langsam ließ sie die Decke sinken.

„Mel, folgendes: die Schule rief eben an und hat die Prüfung verschoben. Mein Lehrer hatte einen Unfall auf dem Weg hierher.“ - „Ist das jetzt ein Scherz?!“ - „Über ausgefallene Prüfungen scherzt man nicht! Meinem Lehrer geht es soweit gut, aber er ist für ein paar Tage krank geschrieben.“

Wie sollte man jetzt noch seinem Vorsatz treu bleiben, sich nicht über das Unglück anderer zu freuen?!

Der eben noch so verängstigte Gesichtsausdruck von Mel wandelte sich in pure Erleichterung.

„Trotzdem würde ich dich zu Übungszwecken gleich waschen, du kannst dir ja ohnehin noch nicht selber helfen. Okay?“ - „Ne, nicht okay! Vergiss es! Da deine Prüfung ausfällt, musst du dir jemand anderes zum Üben suchen!“ - „Aber du brauchst doch sowieso Hilfe beim Waschen.“

Paddy griff demonstrativ nach Mels Hand und streichelte sie übertrieben liebevoll. „Ich mach das schon. Das schaffen meine Frau und ich schon alleine.“

Mel war sich nicht sicher, ob Tom auch diesen einnehmenden Unterton in seiner Stimme gehört hatte. Wie süß Paddy doch sein konnte, wenn er eifersüchtig war.

Toms Gesicht sah enttäuscht aus. „Na toll, dann bleiben nur...naja egal.“ - „Bist du sehr sauer?“ Mel wurde von ihrem schlechten Gewissen eingeholt, aber Tom schüttelte den Kopf. „Ach was. Wenn du dich dabei nicht wohl fühlst, ist es besser so.“ - „Tom, mal ehrlich, wer fühlt sich denn schon wohl dabei, wenn er von jemandem gewaschen werden muss? Selbst wenn jemand wie du es macht.“

Paddys Blick verdüsterte sich.

„Stimmt schon, aber du wirst ja trotzdem gewaschen werden.“ Tom nickte zu dem miesepetrigem Gesicht hinüber. - „Sicher, aber das ist mein Mann. Er kennt ohnehin jeden Zentimeter an mir...“

Mel war, als hörte sie ein erleichtertes Aufatmen neben sich.

„Schon klar. Okay, ich werde mal weiter. Ich muss mir schließlich ein neues Opfer suchen. Bis später.“ - „Bis dann.“

Gerade als Tom sich der Tür zuwandte, öffnete sich selbige und die grauhaarige Schwester von heute morgen kam herein.

„Hallo! Na, ausgeschlafen? Gleich geht's sicher mit dem Waschen los, oder?“

Tom schüttelte den Kopf. „Ne, ich hab's mir anders überlegt. Ich werde wohl doch den Patienten aus der acht nehmen.“

erklärte er und verschwand.

Die Schwester trat nun ans Bett heran und strahlte Mel an. „Ich bin Schwester Mary. Ich bin heute im Frühdienst für sie zuständig. Wenn irgendwas ist, wenden sie sich vertrauensvoll an mich. Tom wird mich heute größtenteils begleiten.“ - „Gut, alles klar.“

Mary zog einen Zettel heraus und überflog ihn rasch. „Sie haben sehr viel Blut bei ihrem Unfall verloren und die Konserven, die sie während der OP bekommen haben, reichten noch nicht aus. Deshalb bekommen sie noch zwei Erytrozytenkonzentrate. Dr. Shoeman kommt gleich zu ihnen.“

Mel runzelte die Stirn, nickte dann und die Schwester verließ den Raum wieder.

„Dann muss das mit dem Waschen wohl bis nachher warten. Hast du denn noch etwas Zeit? Ewig wird das ja hoffentlich nicht dauern.“ - „Bis mittags etwa, dann geht's weiter.“

Es dauerte in der Tat nicht lang, bis ein großer blonder Arzt auftauchte, neben sich einen Infusionsständer mit zwei satt rot gefärbten Beuteln daran, die bei jedem Schritt munter hin- und herschaukelten.

„Guten Morgen, Frau Kelly, mein Name ist Dr. Schuhmann.“ stellt er sich vor und platzierte den Ständer auf der anderen Seite des Bettes.

„Morgen.“ murmelte Mel abwesend.

Irgendwas stimmte nicht. Richtig! Der Arzt hatte deutsch mit ihr gesprochen!

Verblüfft bestaunte Mel ihn. Nichts gegen die englische Sprache, doch dieser Arzt war auf Anhieb ihr Lieblingsweißkittel innerhalb dieser Breiten.

„Die Schwester hatte ihnen ja schon erzählt, dass sie noch EKs bekommen.“

Mel nickte und ließ ihn gewähren, als dieser sich an den Kathetern an ihrem Hals zu schaffen machte.

„Gut, läuft. Dann bis nachher.“

Endlich entspannte Mel sich wieder und kuschelte sich in ihre Decke.

Es schien wirklich einen Gott zu geben, denn dieser hatte sie vor der Waschaktion gerettet!

Verträumt verfolgte sie die roten Tropfen die nach und nach durch eine kleine Kammer fielen, um dann in ihrem Blutkreislauf zu verschwinden. Paddy hatte sich derweil auf den Weg in die Cafeteria gemacht, wo er sich etwas zum Frühstück besorgen wollte.

Nach knapp zwanzig Minuten kehrte er zurück.

Als er aus dem Fahrstuhl stieg, eilten bereits ein paar Schwestern an ihm vorbei, den deutschen Arzt im Schlepptau.

Sie steuerten direkt auf Mels Zimmer zu.

Paddy beschleunigte seine Schritte und ignorierte den Kaffee, den er dabei verschüttete.

Mel lag in ihrem Bett und zitterte wie Espenlaub.

Vor Schreck hätte er fast alles aus den Händen fallen lassen und stellte es nun hastig auf dem Tisch ab, bevor er zum

Bett rannte, um das sich das blau gekleidete Personal versammelt hatte.

Der Monitor neben dem Kopfende gab in einer Tour schrille Alarmgeräusche von sich, bis eine der Schwestern ihn verstummen ließ.

„Zieht mir Fenistil, Ranitic und Solu decortin auf! Und macht mir noch eine KI mit 25mg Dolantin fertig.“ wies er seine Kolleginnen an, die sich sofort auf den Weg und an die Arbeit machten.

„Was ist denn los?“ fragte Paddy panisch und blickte zu den Zurückgebliebenen.

„Allergische Reaktion.“ erwiderte Dr. Schuhmann gedankenverloren und verließ ebenfalls den Raum.


Unglücklich beobachtete Paddy seine Frau, die so stark schüttelte, dass ihre Zähne gleichmäßig aufeinanderklackten. Besorgt griff nach ihrer Hand. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.

„Was machen die Werte?“ Der Arzt kehrte zurück, in der Hand hielt er eine kleine Flasche, die er nun am Infusionsständer befestigte.

„187 zu 70, Puls 120, Sauerstoff bei 92%.“ ratterte eine Schwester mit Blick auf den Monitor herunter. Sie griff zielgerichtet in eine Schublade und zog einen Schlauch heraus, den sie erst an der Wand anstöpselte und Mel dann unter die Nase klemmte.

„Fenistil.“ Dr. Schuhmann streckte die Hand aus, in die sofort eine Spritze gelegt wurde.

Was wollten die denn in Gottes Namen mit Fenistil?! Mel hatte doch keinen Mückenstich! Bei ihr stimmte gerade etwas grundlegend nicht!

Paddy war sich nicht sicher, ob sie ihn nicht auch gleich behandeln mussten, so seltsam war ihm zumute.

Dr. Schuhmann ließ sich nach und nach sämtliche Medikamente aushändigen, um sie dann Mel zu verabreichen und schloss zuletzt die kleine Flasche an.

„Temperatur ist bei 39.“ teilte Schwester Mary mit und legte das Thermometer beiseite.

„Es wird gleich besser werden, Frau Kelly.“ erklärte der Arzt und wandte sich Tom zu. „Du setzt sich daneben und schreibst mir mindestens alle viertel Stunde die Werte auf! Wenn sie nicht besser oder sogar schlechter werden, meldest du dich unverzüglich.“

Tom nickte, während die übrigen wieder abzogen.

Nach einer Viertel Stunde hatte Mel endlich aufgehört zu zittern, doch unzufrieden stellte Tom fest, dass die Temperatur weiter gestiegen war.

Kurz darauf kehrte Mels Landsmann im weißen Kittel zurück und spritzte ihr ein Medikament über einen dieser Halsschläuche.

Mel registrierte es kaum. Ihre Lider waren schwer wie Blei und es schien schlichtweg unmöglich zu sein, sie offen zu halten.

Tom maß regelmäßig ihre Temperatur und Paddy verfolgte misstrauisch jeden Zentimeter, den er ihr Hemd beiseite schob.

Schweigend saßen die beiden Männer nebeneinander und beide nervte es. Doch der eine konnte, der andere wollte nicht gehen.

Schließlich durchbrach Tom die Stille. „Bist du nicht einer von der Kelly Family?“ - „Ja.“ grummelte Paddy ohne ihn anzusehen. Klar nervte das Schweigen, aber wollte der sich jetzt ernsthaft mit ihm unterhalten?! Naja, dann lieber ein bisschen dicker auftragen... „Ich bin sogar der Anführer ähm Bandleader, wollte ich sagen.“ - „Aha.“

Wieder Stille.

Na bitte, hatte sein Einschüchterungsmanöver doch funktioniert.

„Du liebst sie sehr.“ begann Tom erneut. Es war keine Frage, eher eine Feststellung.

Jetzt fing der schon wieder an? Und dann noch so hmpf nett. Half wohl nichts, da musste er eine normale Antwort drauf geben.

„Mehr als alles andere.“ erwiderte er schließlich und warf Tom einen flüchtigen Blick zu.

„Das spürt man. Seid ihr schon lange zusammen?“ - „Ein paar Jahre, aber erst seit ein paar Monaten verheiratet.“

Tom wühlte in seiner Tasche, zog einen Zettel heraus und musterte ihn. „Da war sie damals aber noch ganz schön jung. Sie ist ja gerade 18.“ - „Ja und?!“ - „Dann war sie deine erste Liebe?“ - „Die erste nicht, nein, aber die große.“ - „Das glaube ich. Sie ist beeindruckend.“ - „Beeindruckend? Wie willst du das denn bitte beurteilen können?“ - „So richtig kann ich das natürlich nicht, aber ich sie hat etwas an sich, dass man sie so schnell nicht wieder vergisst.“

Wieder beäugte Paddy ihn kritisch.

„Hast es nicht immer leicht mit ihr, oder?“ fuhr Tom fort. - „Wie kommst du darauf?!“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich hab nur gehört, was sie hier schon alles gebracht hat. Und das seit gestern erst. Die meisten fassen das nicht so positiv auf auf. Ich dagegen, finde es enorm, dass sie selbst in ihrer momentanen Situation nicht das Ruder aus der Hand geben will. Sie scheint einen unglaublichen Kampfgeist zu besitzen.“

Paddy nickte nachdenklich. „Ja, allerdings.“ Als erwachte er aus einem Tagtraum, kehrte er plötzlich in die Realität zurück. „Und du lässt die Finger von ihr!“ zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch und warf ihm einen durchdringenden Blick zu.

Er erhielt ein leises Lachen zur Antwort. Doch es kam nicht von Tom sondern von Mel. Sie drückte seine Hand leicht und ihre Mundwinkel waren nach oben verzogen, aber die Augen blieben geschlossen.

„Süße, wie geht's dir?“ Besorgt beugte er sich über sie.

„Wenn du mir jetzt sagst, dass ich das alles nur geträumt habe, ich meine Haare noch komplett auf dem Kopf habe und du mir jeden Moment was zum Mittag bringst, dann geht es mir blendend.“

Paddy drehte sich misstrauisch zu Tom. „Wie viel Schmerzmittel habt ihr ihr gegeben?!“ - „Offenbar noch nicht genug.“ schmunzelte Tom und nahm abermals das Fieberthermometer in die Hand, welches Paddy ihm sofort entriss. „Ich weiß auch, wie man so ein Ding bedient.“

Kaum spürbar zog Mel an seiner Hand. „Paddy sei nicht so garstig. Er macht doch nur seine Arbeit.“ - „Ja, aber...“ - „Nix aber. Du hast überhaupt keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Wer würde mich denn schon attraktiv finden, so wie ich gerade aussehe?!“ - „Ich!“ - „Siehst du und du bist der einzige, den ich will! Also mach dich nicht unnötig verrückt, mein Ritter.“

Besänftigt setzte er sich an die Bettkante und schob ihr das Thermometer unter den Arm. Dann blickte er triumphierend zu Tom. Eigentlich war dies gar nicht seine Absicht gewesen, doch sein Gesicht sprach Bände.

Tom schüttelte grinsend den Kopf und als er sah, dass die Temperatur auf 37° gefallen war, ließ er die zwei alleine.

„Paddy, mir ist so heiß. Und alles klebt.“ jammerte Mel matt, doch ihre Augen waren nun geöffnet und blickten ihn müde an.

Er zog die Decke ein Stück zur Seite und berührte ihr Hemd. „Ist auch kein Wunder. Du schwimmst ja schon in deinem Schweiß.“ - „Gibt es noch mehr so leckere Sachen, die du mir sagen willst?“ - „Nein, gerade nicht. Warte, ich bin gleich wieder da.“ - „Scherzkeks, wo sollte ich denn schon hin?! Wenn ich irgendwo hin flüchten könnte, wär ich schon längst weg!“

Er machte sich auf den Weg zur Schwester, um sich alles Nötige zum Waschen geben zu lassen.

Kurz darauf stand er wieder im Zimmer, hinter ihm die Bulldogge.

„Na, wie geht's uns denn heute?“ dröhnte ihre wuchtige Stimme durch den Raum...und zauberte ein Lächeln auf Mels Lippen.

„Mir gehts scheiße und Ihnen?“ - „Ach, hörn Sie auf. Mein Mann hat seit gestern einen Hexenschuss. Sie glauben ja gar nicht, wie Männer leiden können.“

Mel kicherte leise und schaute zu ihrem Liebsten. „Doch irgendwie glaub ich Ihnen das aufs Wort.“

Er wollte sich empört vor Mel aufbauen, wurde jedoch unsanft von Magret beiseite geschoben.

„Mann, ich seh schon, Sie kämpfen ziemlich mit ihrer Körpertemperatur. Ja, am besten gleich mal frisch machen und ich richte ihr Bett.“

Mel öffnete den Mund, um zu protestieren, wurde jedoch jäh abgewürgt.

„Keine Sorge, ich weiß schon, das machen Sie unter sich aus. Fühlen Sie sich denn jetzt fit genug?“

Mel nickte. „Es ist nicht weit und dort steht ja ein Hocker.“ - „Alles klar. Soll ich Ihnen noch aus dem Bett helfen, damit Sie zusammen ins Bad humpeln können?“

Nach kurzem Zögern nickte sie. „Ja, das wäre nett.“

Mit einigen geübten Handgriffen der Schwester stand Mel neben Paddy und legte ihren Arm um seine Hüfte.

„Ich könnte Ihnen einen Rollstuhl anbieten, wenn Sie möchten.“ - „Ich glaub, das geht so, aber danke.“ Freundlich lächelte Mel ihr zu und hüpfte von Paddy gestützt voran.

Kaum fiel die Badezimmertür hinter den beiden zu, als er sich verblüfft zu ihr umdrehte.

„Was ist denn mit euch passiert?! Ihr wirkt ja wie ein Herz und eine Seele!“ - „Naja, das ist halt so`n Ding unter Frauen.“ kicherte Mel und ließ sich vorsichtig auf den Hocker manövrieren.

Ihr stand zwar noch der Schweiß buchstäblich auf der Stirn, doch insgesamt fühlte sie sich wieder deutlich besser.

Paddy gab ihr einen Lappen, mit dem sie sich vorsichtig das Gesicht wusch.

„Und wobei soll ich dich nun unterstützen?“ Unbeholfen stand er daneben und sah ihr zu.

„Beim Rest. Also den Brustbereich schaffe ich noch selbst, aber dann hört es auch schon auf.“ - „Och, gerade dort wo es Spaß macht.“ maulte er und nahm ihr den Lappen ab.

Doch sorgfältig strich er ihr nun über den Rücken und trocknete ihn ab, bevor er sich neben sie hockte.

„Und jetzt?“ - „Was und jetzt? Arbeite dich einfach systematisch nach unten vor. Hast du dich noch nie gewaschen?!“ - „Ha ha, natürlich. Aber noch nie jemand anderen. Zumindest nie so, dass es dabei auch wirklich ums sauber werden ging.“

Mel spreizte die Beine leicht. „So schwer ist das nicht. Wenn´s dir hilft, stell dir einfach vor, dass es eben nicht ums sauber werden geht.“

Er schnaubte grinsend, nahm einen frischen Waschlappen und hielt ihn unter den Wasserhahn.

Dann kniete er sich wieder hin und versuchte an ihre versteckteren Stellen zu kommen.

„Kannst du dich nicht hinstellen? So geht das nicht!“ - „Ich kann's einen Augenblick versuchen.“ stimmte sie zu und ließ sich aufrichten.

Unsicher friemelte er zwischen ihren Beinen herum.

„Paddy, entspann dich, wie gesagt, stell dir einfach vor-“ - „Ja ja ja.“ fiel er ihr brummend ins Wort, atmete einmal tief durch und versuchte es erneut.

Plötzlich begann Mel zu schnaufen. „So sehr sollst du dir das nun auch wieder nicht vorstellen!“

Sie wollte die Beine wieder zusammenziehen, doch unwillkürlich schob sie ihren Gips noch ein Stück weiter zur Seite.

Während sie sich an einem Griff an der Wand festhielt, lehnte sie ihren Oberkörper an Paddy, der sich inzwischen ebenfalls hingestellt hatte. Seine Hand aber beließ, wo sie vorher gewesen war.

Plötzlich klopfte jemand an die Tür. „Keine Schweinereien machen!“ drang Magrets Stimme durch die Wand und ließ beide zusammenzucken.

„Sehr witzig.“ erwiderte Mel und setzte sich wieder.

„Gut, ich glaube, dort bin ich sauber, dann also noch die Beine und Füße.“

Geradezu aufopferungsvoll wusch er auch ihre restlichen Gliedmaßen, als ihm auffiel, dass sie schon seit einer Weile nichts mehr gesagt hatte.

„Schatz, alles in Ordnung bei dir?“ - „Wenn du wüsstest, wie unglaublich blöd, ich mir gerade vorkomme.“ Unglücklich sah sie ihn an und schluckte.

„Schatz, das musst du nicht! Wirklich nicht! Du hast vorhin selber gesagt: in guten wie in schlechten Zeiten. Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst und das ist jetzt nun mal so.“ - „Ja aber-“ - „Kein aber! Du wirst sehen, es dauert nicht lange und du kann wieder herumhüpfen wie ein Reh und alle nach deiner Pfeife tanzen lassen.“ - „Ich hoffe so, dass du Recht hast!“

Wieder schallte Magrets Stimme durch die Tür. „Haben Sie sie auch schön eingecremt?“ - „Ja, hat er!“ rief Mel, noch ehe Paddy antworten konnte.

Verwunderung lag in seinem Gesicht. „Hab ich doch gar nicht.“ flüsterte er, aber sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich kann nicht mehr. Bring mich bitte ins Bett zurück.“

Er half ihr in ein frisches Hemd und öffnete die Tür, doch Mel regte sich nicht.

Ihr Blick hatte zum ersten Mal den Spiegel getroffen, wo sie jetzt zusehen konnte, wie sich ihre Mundwinkel nach unten zogen. Tränen schossen in ihre Augen.


„Paddy, es ist noch viel schlimmer, als ich dachte! Gott, ich bin entstellt. Ich bin wirklich entstellt!“

Schon kullerte das salzige Nass über ihre Wangen und fiel hinab ins Waschbecken.

Paddy zog sie weiter. „Komm, Süße, du muss dich erstmal wieder hinlegen.“ - „Ich bin nicht süß! Guck dir das doch an!“ Sie blickte auf ihr verändertes Ebenbild im Spiegel und Paddy, der schön wie eh und je daneben stand und sie liebevoll ansah.

Langsam nahm sie eine Hand vom Rand des Waschbeckens und fuhr sich damit durch die zum Teil kurz rasierten Haare, die durch das Desinfektionsmittel während der OP ein schräges Orange angenommen hatten. Die schreckliche Farbe zog sich über ihren Hals hinunter bis zur Schulter, wo sie ebenfalls operiert worden war. Dann tastete sie vorsichtig die dicken Druckverbände oberhalb des Gesichts und an der Schläfe ab. Überall dazwischen waren kleine, nicht abgedeckte Schürfwunden verteilt und auf beiden Seiten der Nase waren unterhalb der Augen dunkle Blutergüsse.

Sie konnte sich selbst kaum wiedererkennen...

„Weißt du noch damals auf dem Flohmarkt?“ schluchzte sie. „Du hast sicher nie daran gedacht, dass es mal somit uns hier enden würde!“

„Mel, hier endet gar nichts! Sie werden wieder auf die Beine kommen und dann wird alles wieder gut. Aber er hat Recht, Sie müssen sich jetzt hinlegen. Das war schon viel zu viel Anstrengung.“ Magret war aufgetaucht und stützte sie, ohne vorher weiter nachzufragen, doch dankbar ließ Mel sie gewähren.

Als sie endlich die Decke über sie zogen, fühlte sie sich in der Tat völlig erschlagen.

„Die Verbände sind leider aufgeweicht. Ich würde Tom gleich holen, damit er das erneuert. Okay?“

Mel nickte müde und schloss die Augen. „Ja, machen Sie nur. Mir ist alles egal, solange ich dabei schlafen kann.“

Sie döste vor sich hin, während Tom unter Magrets Argusaugen die Verbände erneuerte.

Doch Paddys Blick ruhte noch geschärfter auf Toms Händen, die offenbar schon recht genau wussten, was sie taten, als sie vorsichtig Verbände lösten, Nähte desinfizierten und die Wunden wieder sorgfältig abdeckten.

Mel hatte nur hin und wieder die Lider geöffnet, bevor sie bleiern wieder zufielen.

Es war ihr ausnahmsweise einmal alles gleich. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass gewaschen werden so anstrengend sein konnte.

Sobald Tom fertig war, brach auch Paddy auf, er war schon längst zu spät dran.

Als er am Treffpunkt vor dem Pub ankam, wurde er von ungeduldigen Blicken durchbohrt.

„Paddy, bist du dir im Klaren darüber, dass uns das alles Geld kostet? Wir warten schon ewig auf dich!“ keifte Kathy los, noch ehe er sie erreicht hatte. - „Ja, ich bin nicht seit gestern in der Band. Schneller ging´s nicht, tut mir leid.“ - „Wie geht´s ihr denn?“ schob sie besänftigt hinterher. - „Ich denke, den Umständen entsprechend ganz gut. Ich hab ihr beim Waschen geholfen, jetzt ist sie k.o. und schläft.“

Ein Kichern kam hinter Kathys Rücken hervor. „Na, machst du jetzt noch `ne Zweitkarriere als Krankenbruder?“ Tina lugte grinsend über Kathys Schulter hinweg, während sie an einem Apfel knabberte. - „Kranker Bruder trifft´s wohl eher.“ lachte Jimmy und gesellte sich dazu. „So los jetzt. Wir haben schon viel zu viel Zeit verloren.“

Paddy nickte. „Gut, was liegt jetzt an?“ - „I can´t help myself. Drinnen im Pub.“ erklärte Jimmy und wollte hineingehen, doch dann stutzte er. „Ist irgendwas?“ - „Wieso?“

Paddy hatte nicht bemerkt, wie sein eigenes Gesicht versteinert war bei dem Gedanken, jetzt mit Angelo gemeinsam in die Kamera lächeln zu müssen. Doch dann fasste er sich wieder, immerhin hatten sie schon häufiger Auftritte gut über die Bühne gebracht, obwohl etwas zwischen ihnen gestanden hatte.

„Nichts, lass uns anfangen.“

Als er zu Angelo stieß, traf ihn die gesamte Wucht brüderlicher Ignoranz. Selbst ein Eisberg wäre ihm noch wie die Sonne Kaliforniens vorgekommen.

Doch niemand sonst schien dies zu bemerken.

Wie immer setzten sie ihre Masken auf, spielten ihr Spiel. Gekonnt.

Trotzdem brauchten sie mehrere Anläufe, bis das Lied endlich im Kasten war.

„Wenn wir weiter in dem Tempo machen, sind wir Ostern noch nicht fertig.“ seufzte Patricia und rieb sich die müden Augen. „Und morgen müssen wir schon wieder weiter. Das Studio in Köln wartet.“ Sie gähnte herzhaft. „Also Leute, manchmal hab ich das Gefühl, ich bin zu alt für diesen Stress.“

Kathy lachte. „Was soll ich denn dann sagen? Auf auf, keine Müdigkeit vorschützen.“

Aber Paddy schüttelte vehement den Kopf. „Ich weiß, ich halte schon den ganzen Tag den Betrieb auf, aber ich muss was essen, sonst fall ich gleich aus den Latschen.“ - „Dann aber schnell. Hinten im Raum stehen ein paar Platten mit belegten Broten. Und dann geht´s auch gleich weiter. Wir müssen fertig werden!“ Kathy war irgendwie noch gehetzter als sonst.

Paddy ignorierte es und machte sich auf die Suche nach lebensrettender Nahrung.

Doch an dem kleinen kalten Buffet machte sich noch jemand anderes zu schaffen.

Jenny.

Paddy sah sich schon auf sie zuspringen und ihr den Hals umdrehen, als er sich im letzten Moment für etwas anderes entschied.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass du damit durchkommst?“ zischte er, während er sich einige Brote schnappte.

Fast ein wenig eingeschüchtert schielte sie zu ihm hinüber.

Jetzt war niemand da, der ihre sonst übliche Show sehen wurde. Nur er und sie. Und beide wussten, was wirklich abgelaufen war.

„Ich hab das so nicht gewollt.“ erwiderte sie leise. - „Ach ja? Was dann? Wie hast du gedacht, dass es ablaufen würde? Dass Mel und ich uns irgendwann so streiten, dass wir uns trennen und ich dann freudestrahlend in deine Arme laufe?“

Er schnaufte spöttisch.

„Vielleicht so in der Art, ja.“ - „In welcher Traumwelt lebst du eigentlich? Schämst du dich gar nicht?“ - „Paddy, ich konnte doch nichts dafür, dass sie mein Tagebuch gefunden hat! Wie hätte ich das planen sollen?!“

Abfällig sah er sie an. „Ja, sonst planst du immer alles fein säuberlich. Wie kann ein Mensch nur so berechnend sein? Das ist widerlich! Kannst du eigentlich noch in den Spiegel gucken?“

Ein letzter vernichtender Blick traf sie, bevor er wieder zu den anderen ging.

Ein eisiger Windstoß schoss in den Raum, als die Tür aufflog und Barby hereinstürmte. „Joe ist da!“ rief sie aufgeregt und schaute in die Runde.

„Scheid wann nennscht du Dschoey Dschoe?“ nuschelte Paddy mit vollem Mund, aber niemand kam dazu, ihm zu antworten, denn wieder zog die kalte Luft ihre Aufmerksamkeit zur Tür.

Paddy hielt mitten im Schlucken inne und brach in entsetzliches Husten aus, als Joe Cocker im Rahmen auftauchte. Prustend verteilte er das zerkaute Leberwurstbrot über dessen Jacke.


Er entschuldigte sich keuchend und hoch rot, doch er brachte keinen kompletten Satz zustande.

„Mann, ist mir das peinlich!“ jammerte er kläglich, als er kurz darauf im Bad versuchte, sich wieder filmtauglich herzurichten.

„Zu Recht, mein Lieber, zu Recht.“ witzelte Jimmy neben ihm. „Er hat sicher nicht damit gerechnet, dass ihm sein Essen vorgekaut entgegengespuckt wird, als er draußen erwähnte, dass er Hunger hat.“ - „Jimmy, halt doch zur Abwechslung einfach mal die Klappe!“

Wie sollte er denn da jetzt wieder rausgehen?!

„Kommst du jetzt endlich?“ - „Ja, gleich.“

Ungeduldig bürstete er seine Haare, um Zeit zu gewinnen.

Schließlich konnte er es nicht länger herauszögern, aber gerade als er sich umwandte, stand sein Attentatsopfer vor ihm.

Wieder spürte Paddy die Hitze in seinen Wangen aufsteigen. Selten war ihm etwas so unangenehm gewesen.

Höchstens damals, als auf der Bühne sein Hosenstall offen gewesen war und er eine pinke Shorts drunter trug. Oder als ihm bei einem Interview partout Patricias Name nicht einfallen wollte. Es war ein Fernsehinterview gewesen. Okay, ganz ganz oben auf der Liste der zehn peinlichsten Momente war auch, als er das eine Mal im Schlaf geredet hatte und Angelo gehört hatte, wie er... Gut, lassen wir das.

„Es tut mir wirklich unsagbar leid! Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll!“ beteuerte er reumütig und Joe lachte, während er sich die letzten Flecken von der Jacke wischte. Sie hatten es draußen schon probiert, hatten aber einsehen müssen, dass da nur noch Wasser half.

„Hey, no problem! Wirklich nicht. So wurde ich immerhin bisher noch nie begrüßt. Das werde ich sicher so schnell nicht wieder vergessen!“ - „Ja, das befürchte ich eben auch!“ Und endlich lachten beide gemeinsam.

„So, dann wollen wir die anderen mal nicht länger warten lassen.“

Paddy nickte und folgte ihm in den Schankraum, wo bereits die übrigen Familienmitglieder startklar waren.

Joe Cocker überlebte den Clipdreh mit der Kelly Family wie durch ein Wunder, ohne noch ein weiteres Mal angespuckt zu werden.

Tatsächlich hatten sie sogar eine ganze Menge Spaß miteinander und sie versprachen, das irgendwann einmal zu wiederholen.

Nur für Paddy schien es eine gefühlte Ewigkeit zu gedauert zu haben, bis die letzte Klappe gefallen war. Wie eine heiße Kartoffel rutschte ihm das aufgesetzte Kameralächeln aus dem Gesicht, doch nur um kurz darauf mit der Erleichterung wiederzukommen.

Kathy war die ganzes Zeit nervös wie ein scheues Reh durch die Gegend gerannt und ließ sich nun schnaufend in einen Sessel fallen.

„Paddy, du Hornochse, du Vollidiot! Hättest du uns noch mehr blamieren können?!“ rief sie auf einmal, halb belustigt, halb verärgert. Der Angeklagte trat näher. „Joa, das hätte ich sicherlich hinbekommen...“ - „Paddy, du kostest mich meine letzten Nerven! Kriegen wir euch denn nie groß?!“ - „Ja, kleine Schwester, das sagt ja die Richtige. Immerhin hast du offenbar nicht laut 'hier' geschrien, als es um die Größenverteilung ging. Heyyy!“ Er duckte sich gerade noch rechtzeitig, als ein Plastikteller nach ihm flog und ihn haarscharf verfehlte.

„Ja, das war wohl nichts.“ kicherte er und setzte sich zu den anderen, um die weitere Planung zu besprechen.

Endlich hatten sie ein Ende gefunden und schleunigst machte er sich wieder auf den Weg zu Mel, die ihn bereits sehnsüchtig erwartete. Es war ja ganz nett gewesen, den halben Tag mit Tom zu verbringen, doch er hatte Paddy nicht ansatzweise würdig vertreten können.

„Hi mein Schatz, wie war der Dreh?“ begrüßte sie ihn strahlend. - „Frag bloß nicht! Aber du hast Joe Cocker verpasst.“ - „Hast du irgendwie sadistische Neigungen, dass du mir das jetzt erzählen musst?“ - „Sorry, so war das nicht gemeint. Aber sag mir lieber, wie es bei dir heute noch war. Gab es was Leckeres zu essen?“ - „Irgendeinen Auflauf. Die Zutaten waren nicht mehr konkret auszumachen.“ - „Klingt nicht so berauschend. Bist du denn trotzdem satt geworden?“

Paddy war nach wie vor unsicher. Konnte er es wirklich wagen, Mel jetzt schon mit der ernsthaft begründeten Vermutung, die er und die Ärzte hatten, zu konfrontieren? Wenn ja wie? Gerade heraus? Das wäre zumindest das einfachste, aber auch das sinnvollste?

Vorerst verkniff er sich weitere Kommentare und kam zu einem anderen nicht minder schlechten Thema.

„Mel, weißt du nun schon, wie lange du noch bleiben musst?“

Unzufrieden schüttelte sie den Kopf.

„Überhaupt keine Ahnung. Irgendwie tauchen die Ärzte auch nur sehr sporadisch hier auf.“

 

Als Paddy nach seinem Besuch noch im Arztzimmer vorbeischaute, stellte sich heraus, dass Mel noch eine Weile bleiben würde. Er dagegen musste am nächsten Morgen wieder abreisen.

Er schaffte es noch, sich von ihr zu verabschieden, doch dann ging es wieder los nach Deutschland.

 



Kommentar schreiben

Kommentare: 60
  • #1

    Strangi :) (Montag, 09 August 2010 21:57)

    Juhuuuu :-) Du hast mich sehr glücklich gemacht mit diesem tollen Update :-) Bin froh, dass Mel immerhin ein paar Karöttchen gegessen hat :)
    Patrick ist wirklich ein Mistkerl, ich hoffe, dass wir dem hier nie wieder begegnen. Und Paddy ist ja ausnahmsweise mal richtig süß :-)
    Aber als wenn Angelo in der Lage wäre Paddy umzubringen :-P Wohl eher anders herum. Jawohl *yes*
    Ich würde mich seeeehr über weitere Urlaubsgrüße von Mel freuen :-)

  • #2

    Pw (Dienstag, 10 August 2010 23:16)

    Hey Schnucki,
    vielen Dank für dein Feedback! HAb mich sehr gefreut.
    :-*
    Danke danke danke! :-*

  • #3

    Ela (Mittwoch, 11 August 2010 13:52)

    So, heute bin ich dann auch endlich dazu gekommen, dein UD zu lesen.
    Wie kommst du ausgerechnet auf die Karotte? :)
    Da musste ich ein bisschen schmunzeln...
    Aber fein, dass es ihr soweit wieder besser geht und die an der Möhre gemümmelt hat.
    Naja, zum Thema Patrick schließe ich mich Stranger an.
    Bei Paddy und Angelo bin ich mal gespannt, wie diese Spannung endet.
    Und ob Mel endlich erfährt, was vorgefallen ist. Sie ist ja immernoch nicht schlauer...

    Alles in allem ein tolles UD! :)
    Bin gespannt, wie es weiter geht.

  • #4

    sweetnight (Donnerstag, 12 August 2010 13:33)

    Oh ich freue mich das es wieder was neues zum lesen gibt´s.
    Und ich finde es schön , dass mel was essbares zu sich nimmt und hoffe das sie weitere nahrung nícht mehr ablehnt. bin gespannt wie es damit weitergeht.
    und natürlich mit den beiden geschwistern.
    wundern tut mich das aber auch mit der bulldoge, hat sie mitbekommen, dass mel ein angeheiratetes familienmitglied der berühmten kelly family ist? oder kommt es daher das mel ruhiger und friedlicher geworden ist......freu mich weiter lesen zu können.
    einen großen dank an dich pw, dass du mein gehirn schön weiter versorgst.

  • #5

    melsgesammeltekatastrophen (Donnerstag, 12 August 2010 20:34)

    Hey Ela!
    Ich weiß nicht, wie ich auf KArotte komme :D Es war plötzlich da :) Wie kommst du auf deine ganzen genialen Einfälle? (Wobei ich Karotte nun definitiv nicht als genial bezeichnen würde. lol)
    Aber Karotten, sind gesund, haben nicht allzu viele Kalorien und schmekcen trotzdem :)
    Vielen Dank für dein echt tolles Feedback! :-*

    Hallo Sweetnight!
    Schön, was von dir zu lesen! :)
    Naja, Mel, hat ja sonst auch was gegessen, aber nicht besonders viel. Mal schauen, wie es weitergeht.

    Ach die Bulldogge hat sich einfach so geändert. Vielleicht ist sie launisch?
    Hm, ich hab halt viele Schwestern kennengelernt und da war so manche bei, die von einem zum anderen Moment ganz anders sein konnte. Vermutlich ist Magret so eine :)

    Du bedankst dich bei mir? Ich sage dir schönen Dank, dass du mein Update gelesen und auch noch ein so wunderbares Feedback hinterlassen hast!

    Danke ech zwei! :-*

  • #6

    Steffi (Sonntag, 15 August 2010 15:52)

    Oh wie fein :-)
    Da schaue ich mal ein paar Tage nicht vorbei und -schwups- schon ist ein neues Update da ! Ich hab mich sehr gefreut- Danke Dir !
    GLG Steffi

  • #7

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 15 August 2010 19:29)

    Hihi, schön, dass ich deinen Tag erhellen konnte!Danke für dein Feedback!
    Lieben Gruß

  • #8

    Sarah (Montag, 16 August 2010 11:48)

    Bin echt gespannt wie es weiter geht :-) Wird
    ja langsam zeit für ein neues UD... :-)
    LG Sarah

  • #9

    Pw (Montag, 16 August 2010 11:58)

    Update steht. Get heut Abend los. :)

  • #10

    Sarah (Montag, 16 August 2010 16:03)

    Juhu :-)

  • #11

    Strangi (Dienstag, 17 August 2010 06:33)

    Hi Hi Hi...
    Freut mich, dass Mel nun nicht um's Waschen herum kommt :-P Und Scotty ist ja auch mal der Burner *rofl*
    Bin ja gespannt, wie dieses Klo-Desaster enden wird :-)
    Danke für dieses tolle Update :-*

  • #12

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 22 August 2010 23:10)

    Oh, ich hab mich ja noch gar nicht für dein Feedback bedankt! Ich war mir sicher, dass ich das schon hatte!
    Also nochmals vielen Dank! Ich habe mich sehr gefreut! :-*

  • #13

    Stranger (Samstag, 28 August 2010 09:57)

    Wann geht es hier denn eigentlich mal weiter? :-)
    Könnte gut mal wieder ein UD vertragen :-)

  • #14

    melsgesammeltekatastrophen (Samstag, 28 August 2010 13:00)

    Kann jederzeit losgehen. :P Hab einen relativ guten Vorlauf :D
    Aber du hast doch am WE eh keine Zeit zum LEsen *ka*
    Aber danke, Schnucki :-*

  • #15

    Cashi (Sonntag, 29 August 2010 09:42)

    Hehe da hat Mel aber Glück gehabt, das sie sich von Tom nicht waschen lassen muss.
    Ich find es ja immer total süß, wenn Paddy eifersüchtig ist :)
    Hoffe nur das es Mel bald wieder besser geht, mit einer allergische Reaktion ist ja nicht zu spaßen.

    Das war wieder mal ein tolles UD, Danke!

  • #16

    Sarah (Sonntag, 29 August 2010 12:09)

    Danke für´s UD :-) Bin gespannt wie ein Flitzebogen wie es weiter geht. Also lass uns nicht so lang warten .... :-)

    LG Sarah

  • #17

    Stranger (Sonntag, 29 August 2010 17:05)

    Aaaaaaaaaaaaaaaaaah, das darf doch nicht wahr sein :-@
    Aber diese Geschichte heißt ja nun nicht umsonst "Mels gesammelte Katastrophen" :-(
    Ich hoffe, dass die Mel schnell wieder auf die Beine bekommen.
    Da kann ich mich schon gar nicht mehr so sehr darüber freuen, dass sie um das Waschen herum gekommen ist. Ich wette, wenn sie die Wahl zwischen dieser allergischen Reaktion und dem Waschen gehabt hätte, dann hätte sie (zähneknirschend) das Waschen genommen :-(
    Wehe das nächste UD dauert wieder so lange. Was hältst du davon uns heute noch ein neues UD zu geben? :-D

  • #18

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 29 August 2010 17:07)

    Vielen Dank für eure schönen Feedbacks! :-*
    Hm, ja, könnte ich vielleicht machen. *scratch*

  • #19

    Steffi (Sonntag, 29 August 2010 19:46)

    Och nööööö .... Doch nicht schon wieder aufhören- und dann an sooo einer spannenden Stelle *heul*
    Ich hoffe auch es geht schnell weiter :-)

  • #20

    Stranger (Sonntag, 29 August 2010 21:00)

    Mist, seh ich jetzt erst, deinen Kommentar.
    Wie wäre es denn, wenn du uns zu morgen Abend ein UD gibst? :-)

  • #21

    Stranger (Dienstag, 31 August 2010 06:47)

    ...ich warte... :-)

  • #22

    Pw (Dienstag, 31 August 2010 08:12)

    Ich auch :P
    Vielen dank für eure schönen Feedbacks.

  • #23

    Sarah (Dienstag, 31 August 2010 14:29)

    Ich warte auch ..... :-(
    Weist´e aber anderen Menschen sagen sie dürfen
    nicht an so tollen Stellen auf hören zu posten.
    Du bist mir ja eine.... :-)

  • #24

    Pw (Dienstag, 31 August 2010 14:41)

    Ja ja, du hast ja recht. :P
    Ich geb mein bestes nachher.

  • #25

    Sarah (Dienstag, 31 August 2010 14:48)

    Das wollt ich hören :-)

  • #26

    Sarah (Dienstag, 31 August 2010 15:49)

    Ach, die beiden sind einfach ein Traumpaar :-)
    Wieder schön geschrieben pw.
    Hoffe auf das nächste UD lässt du uns nicht zu
    lange warten.. :-)

  • #27

    Ela (Dienstag, 31 August 2010 19:04)

    :) und auch :(

  • #28

    Stranger (Dienstag, 31 August 2010 20:36)

    Juhuuu :) Endlich wieder ein Update :-)
    Ich hätte stundenlang weiterlesen können, das war wieder einmal viel zu schnell vorüber.
    Wann geht es weiter?
    Paddy und Mel waren hier so süß zusammen :-)
    Freu mich, dass sie gerade wieder auf dem Weg der Besserung ist :-)

  • #29

    steffi (Dienstag, 31 August 2010 21:04)

    Cool :o)))) und weiter gehts ... Danke

  • #30

    melsgesammeltekatastrophen (Mittwoch, 01 September 2010 01:04)

    Oh Mädels, ICH danke euch für eure wirklich erbauenden Feedbacks. Hab zwar gerade trotz des Schreibflashs eine kleine Geschichtendepression, aber ihr habt mich wieder ein wenig zumindest dort herausgeholt!
    Schön, dass es noch Leute gibt, die mitlesen!
    Auch wenn es gerade anders wirkt, generell gesehen, wird das nöchste UD erheiternder. Es steht, aber ich will euch ja auch nicht überfordern. :) hihi.
    @Steffi: Mein Gewissen ist schwarz wie die Nacht, aber ich hab dich nicht vergessen! :-*

  • #31

    Stranger (Mittwoch, 01 September 2010 06:23)

    Überfordern? :-o
    *hammer*
    Her damit :-) Los, rück's raus. Ich will heute Abend ein Update lesen :-)
    *PW, ich will ein Update von dir* :-)

  • #32

    Sarah (Mittwoch, 01 September 2010 08:48)

    Natürlich lesen Leute mit PW, das ist ja wohl
    klar :-) Ich sogar während meiner Arbeitszeit.
    Dafür schließe ich sogar meinen rosa Elefanten
    in den Schrank ein :-)
    Überfordern... mit einem UD... na hör mal..
    immer her damit :-)

  • #33

    Sarah (Freitag, 03 September 2010 08:03)

    ...hilfe, bin grade unterfordert... *zu pw rüber
    schiehl*...UD wo du sein tust... :-)

  • #34

    melsgesammeltekatastrophen (Freitag, 03 September 2010 08:19)

    Hey ihr zwei treuen Feedbäcker, danke für eure Feedbacks!
    Naja, ich hatte eine mörderische Woche hinter mir. Ach Mist sie ist noch nicht vorbei. Und dann muss ich mal schauen, was ich noch so hier stehen habe.
    Lg

  • #35

    Stranger (Freitag, 03 September 2010 16:44)

    Nix schauen. Tippen ;-) Hast dein Referat doch fertig. Da hast du jetzt doch maaaaassiiiiig Zeit zum Schreiben.
    Bin gerade auch soooo unterfordert :-P Also her mit dem Update :-)

  • #36

    Sarah (Samstag, 04 September 2010 13:27)

    Stranger ich glaub sie ignoriert uns.. :-(

  • #37

    Pw (Samstag, 04 September 2010 13:34)

    Vollkommen. :)

  • #38

    Sarah (Sonntag, 05 September 2010 19:55)

    Jetzt glaub ich´s aber echt bald... :-(

  • #39

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 05 September 2010 20:36)

    Ich möchte auch mal wieder ein Live Fb *heul* *wuengel*
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Aber ich poste euch gleich was. :)

  • #40

    Sarah (Sonntag, 05 September 2010 21:03)

    OHHH JAAA EEEENNDlICH ein UD :-) DANKEEEE

    Aber pw, du stellst mich vor ungeahnte Hindernisse mit deinem Live-FB-Wunsch. Wo gibt´sn hier die Zitier-Funktion häää??

    Hat nicht jemand mal gesagt, Achtung ich zitiere: "Bitte nicht nur so ein Mini-Stück posten..." :-) mh, wer war das noch gleich?... Ach ja das warst ja DUUUU :-)

    Bin mal gespannt wie es weiter geht zwischen Mel und Paddy und natürlich zwischen Angelo und Paddy also BÜÜÜÜDDEEE lass deine Fangemeinde nicht so lange warten ok *dichbettelndanguck"

  • #41

    Steffi (Sonntag, 05 September 2010 21:11)

    Hey - danke :-) EIn UD - und ich habs am gleichen Tag entdeckt *lol* Ich glaub ich bin schon wieder EGON abhängig *schock*
    Aber wat macht der Joe da ? Bin ja mal gespannt ....

    Also wegen dem schwarzen Gewissen,- musste nicht haben - ich freue mich immer über eine Antwort - egal wann :-) Bitte kein Streß, ich glaub den haben wir beide genug ;-)
    Schönen Sonntag noch
    LG Steffi

  • #42

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 05 September 2010 21:22)

    Ach Sarah, du kannst so süß sein, wenn du meine eiegenen Worte gegen mich verwendest. Aber das war ein ganz normales Update von der Länge her. Aber dass du es als kurz empfunden hast, spricht dafür, dass es nicht langweilig war.
    Nein, es gibt hier keine Zitierfunktion, aaaaaber, die liebe Prayer hat mir irgendwann mal kurzerhand ein FB in dem Updatethread hinterlassen :D
    Und keine Bange, ich habe Connections zum Admin, der nimmt das nicht so schnell übel. :)
    Vielen Dank für dein schönes Feedback! :-*

    Steffi!! Ein Feedback und das gleich am selben Tag entdeckt! Ick freu mir! Du bist Egon abhängig?! :o Was hab ich getan?
    Kalter Entzug hilft da am besten, denke ich!
    Vielen Dank auch an dich und noch einen schönen Abend!
    Lg

  • #43

    Sarah (Sonntag, 05 September 2010 21:34)

    Im Updatethread?? Du meinst im Forum? Ich stehen auf der Leitung tun.. :-)

    PS: Die eigenen Worte gegen die Personen zu verwenden is quasi mein Beruf... :-)

  • #44

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 05 September 2010 21:38)

    Ne du stehst gar nicht auf der Leitung :P

  • #45

    Sarah (Sonntag, 05 September 2010 21:43)

    Oki doki, dann bekommst Du morgen abend deinen Wunsch erfüllt :-)

    Also dass ICH mal nicht auf der Leitung stehe, das muss ich mir gleich mal rot im Kalender markieren :-)

  • #46

    stranger (Sonntag, 05 September 2010 22:34)

    Muss mal kurz zwischendrin was zitieren:
    "und Paddy, der schön wie eh und je daneben stand und sie liebevoll ansah. "
    Da ist ein Fehler drin:
    Der war nie schön *rofl* *rofl* *rofl*
    (Oh Oh, ich sollte wirklich keinen Wein trinken *rofl* )
    So, nun aber weiter lesen :-)

  • #47

    melsgesammeltekatastrophen (Sonntag, 05 September 2010 22:44)

    :o *pöh*

  • #48

    Stranger's wine (Sonntag, 05 September 2010 22:46)

    Hahahahahahahaahahaaahaaaaa Da spuckt er Joe Cocker direkt auf die Jacke *rofl*
    Herrlich :-)
    Aber ein Live-FB kannst du von mir heute nicht erwarten. Da du nicht mehr im Forum posten willst, weigere ich mich auch dir dort ein Live-FB zu geben :-P Selbst Schuld :-P
    Jenny ist übrigens ein A*******(darf ich hier dieses böse Wort sagen, das mir damals im Forum verboten wurde? Das würde übrigens gerade passen :-P )
    Bin gespannt, wie Angelo und Paddy ihren Auftritt hinter sich bringen und ich bin gespannt, ob der Joe dem Paddy böse ist :-D

  • #49

    melsgesammeltekatastrophen (Montag, 06 September 2010 00:26)

    "Jenny ist übrigens ein A*******"
    Was ist denn an 'Jenny ist ein Ampelmännchen' so schlimm? *scratch*
    Ja, es ist nicht immer nur Angelo, der blöde Sachen hier macht. Auch Paddy blamiert sich mal richtig. :-K
    Vielen Dank für dein tolles FB, Schnucki :-*

  • #50

    melsgesammeltekatastrophen (Montag, 06 September 2010 00:27)

    Strangers Wine?! Das seh ich ja jetzt erst *rofl*

  • #51

    Stranger (Montag, 06 September 2010 06:27)

    *rofl* Das musste am Wein gestern liegen :-P
    Jenny ist kein Ampelmännchen >:-( Die ist ein... Grr... Ein... Ekel. Jahwohl *yes* (weiß ja nicht, ob ich dieses böse A-Wort aussprechen darf :-P )

    Ich freu mich, dass Paddy sich mal bis auf die Knochen blamiert :-K
    Hoffe, es geht hier heute Abend schon weiter :-)

  • #52

    melsgesammeltekatastrophen (Montag, 06 September 2010 15:18)

    Das böse A-Wort? *scratch*
    Ach, du meinst Alkohol?! *rofl*

  • #53

    Stranger (Montag, 06 September 2010 17:26)

    :-P
    Nee, ich meine Ameise :-P

  • #54

    Cashi (Mittwoch, 08 September 2010 10:08)

    Heheheh, wie peinlich für Paddy, einem Joe Cocker auf die Jacke zu spucken, aber das geschieht ihm Recht.
    Ich freue mich so sehr das Mel nun wieder so oft von sich hören lässt :)

  • #55

    nicky (Mittwoch, 15 September 2010 22:54)

    man ich liebe deine Geschichte!deine Einfälle sind mehr als gut!hammer!ich kann mich nur immer wieder wiederholen!das ist so eine lebhaftige geschichte!
    für mich war die Geschichte noch besser da ich das so schön finde was zwiswchen Mel und Paddy ist!ich find das so traumhaft!

    aber deshalb wundert es mich gerade das er wirklich sie alleine lassen will in Irland!sonst war es ihm doch auch immer egal was die Arbeit sagt wenn es um Mel ging und jetzt wäre sie fast gestorben und geht es ja immer noch nicht besser wie man am Zwischenfall gesehen hat und er will sie jetzt alleine lassen???? mmhhh -.- erstmal weiter lesen...! aber ich trau mich nicht :( es wird mein vorerst letztes Kapitel sein!
    :( könnte gleich heulen! :(

  • #56

    holla die waldfee (Montag, 11 Juli 2011 02:04)

    endlich wieder was zum lachen. super teil!!

  • #57

    Resa (Montag, 28 Januar 2013 22:54)

    i cant help myself von crossroads gucken... sofort....und den rest auch!

  • #58

    Katrinka (Freitag, 08 März 2013 20:14)

    „Ach ja...und ist es dir auch egal, wenn alle erfahren, weshalb sie offenbar gesprungen ist? Wer sie dazu gebracht hat, sich so dermaßen zu besaufen und wer sie so unglücklich gemacht hat, dass sie bereit war, Drogen zu nehmen, nur um es zu vergessen?“

    Aua, der Stachel trifft tief...

    „Das heißt, du hast mich nur gerettet, damit du kein schlechtes Gewissen haben musst?“

    Grr, wieso ist sie so biestig???

    „Mag sein, aber du bist auch der Grund dafür, dass ich noch lebe und ich finde, das zählt jetzt viel mehr!“

    Genau!

    „Allergische Reaktion.“ erwiderte Dr. Schuhmann

    Immer wenn man denkt, langsam geht es bergauf, präsentierst du den nächsten Tiefpunkt.....

    „Wenn du wüsstest, wie unglaublich blöd, ich mir gerade vorkomme.“ Unglücklich sah sie ihn an und schluckte.

    Kann ich mir vorstellen...

    Prustend verteilte er das zerkaute Leberwurstbrot über dessen Jacke.

    Genialer Einstand :-)


    Und jetzt muss Mel alleine im Krankenhaus bleiben. Ich hoffe, dass wenigstens Tina bei ihr bleibt...

  • #59

    Marie (Freitag, 05 April 2013 13:38)

    ich weiss nicht wieso, aber ich fühle mich äußerst unwohl beim lesen... wahrscheinlich weil ich mich manchmal zu sehr in mel reinfühle.. sehr tolles update :*

  • #60

    u=146857 (Donnerstag, 18 April 2013 16:55)

    This is an excellent write-up! Thank you for sharing with us!